Rofo 2012; 184 - VO102_5
DOI: 10.1055/s-0032-1311019

Zerebrale Ischämien nach endovaskulärer Therapie thorakaler Aortenaneurysmen (TEVAR)

M Schlamann 1, H Eggebrecht 2, K Tsagakis 3, C Mönninghoff 1, P Kahlert 2
  • 1Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • 2Universitätsklinikum Essen, Kardiologie, Essen
  • 3Universitätsklinikum Essen, Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie, Essen

Ziele: Das Risiko eines symtomatischen Schlaganfalles bei der endovaskulären Behandlung thorakaler Aortenaneurysmen (TEVAR – Thoracic EndoVascular Aortic Repair) liegt zwischen 2% und 6%. Die Häufigkeit klinisch stummer Ereignisse ist noch nicht bekannt. Methode: 20 TEVAR-Patienten wurden in diese prospektive Studie eingeschlossen. Periprozedurale Ischämien wurden mittels DWI Bildgebung vor und nach der Intervention detektiert. Ergebnis: Bei allen Patienten wurde TEVAR erfolgreich durchgeführt. Eine klinisch symptomatische Ischämie zeigte sich bei keinem Patienten. Das postinterventionelle MRT zeigte 33 neue mikroembolische DWI Läsionen bei 13 der 20 Patienten (65%). Die Läsionen waren in beiden Hirnhemisphären gleich verteilt. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass ein hoher Prozentsatz der Patienten mikroembolische Ischämien z.B. durch mobilisiertes aortales Plaquemateral erleidet. Obwohl teilweise mehrere Läsionen bei einigen Patienten nachgewiesen werden konnten, wurde kein Patient symptomatisch. Diesen Ergebnissen sollte die technische Weiterentwicklung der Methode Rechnung tragen.

Keywords: thorakales Aortenaneurysma, endovaskuläre Therapie, Ischämie, DWI

Korrespondierender Autor: Schlamann M

Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Hufelandstraße 55, 45122 Essen

E-Mail: marc.schlamann@uni-due.de