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DOI: 10.1055/s-0032-1310992
T2 gewichtete Sequenzen und T2 Mapping
T2 gewichtete Aufnahmen des Herzens zeigen eine Vermehrung des interstitiellen Wassergehaltes, d.h. ein Ödem des Myokards, je nach Ausprägung entweder als umschriebenes hyperintenses Areal oder als generellen Signalanstieg. Bei Einsatz fettunterdrückter Schwarzblutsequenzen wird der Kontrast zwischen nicht betroffenem und ödematösem Myokard im Vergleich zu nicht fettunterdrückten Sequenzen deutlicher. Generell steht die spektrale Fettunterdrückung, mit Einstrahlung eines Inversionspuls in der Resonanzfrequenz von Fett (SPIR: Spectral Presaturation Inversion Recovery und SPAIR Spectral Adiabatic Inversion Recovery) und die STIR (Short Tau Inversion Recovery), bei der alle Spins invertiert werden und der Anregungspuls zur Bilderzeugung zum Zeitpunkt des Nulldurchgangs von Fett eingestrahlt wird zur Verfügung. Die STIR Sequenz hat aufgrund der Inversion aller Spins ein etwas schlechteres Signal-zu-Rauschen.
Die Darstellung eines Myokardösems hat bei der Untersuchung von Patienten mit Verdacht auf Myokadritis bereits einen festen Platz in der klinischen Routinen eingenommen. Frische Entzündungsherde werden sichtbar.
Bei Myokardinfarkt ist akut betroffenes Gewebe ödematös und kann von einem alten Infarkt unterschieden werden. Zunächst ist das ödematöse Areal größer als das nekrotische Gewebe, stimmt etwa 3 Wochen später mit der Größe des Nekoseareals überein und ist nach ca. 6 Wochen verschwunden.
Bei einer Reihe von Kardiomyopathien wie beispielsweise der hypertrophen Kardiomyopathie aber auch der kardialen Beteiligung bei Sarkoidose können T2-gewichtete Aufnahmen Auskunft über die Aktivität der Erkrankung geben.
Lernziele:
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Technik T2-gewichteter Aufnahmen einschließlich unterschiedlicher Methoden zur Fettunterdrückung
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T2-gewichtete Aufnahmen bei Myokarditis
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Erscheinungsbild ischämisch geschädigten Myokards in der T2-Wichtung in Abhängigkeit von Ausmaß der Schädigung und dem Alter eines Myokardinfarktes
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Erscheinungsbild anderer Kardiomyopathien
Korrespondierender Autor: Krombach GA
Universitätsklinik Gießen, Radiologie, Klinikstrasse 33, 35392 Gießen
E-Mail: gabriele.krombach@radiol.med.uni-giessen.de