Zusammenfassung
Jeder Dritte in unserer Bevölkerung vermutet unter einer Nahrungsmittelallergie zu
leiden, hieraus ergibt sich die Erfordernis einer aussagekräftigen, zeitsparenden
und kostengünstigen Diagnostik. Die zunehmende Identifikation von Einzelallergenen
und die Möglichkeit, ihr spezifisches IgE im Rahmen der komponentenbasierten Diagnostik
nachzuweisen, hat die Rolle der In-vitro-Diagnostik hervorgehoben und ihre Sensitivität
deutlich verbessert. Die Einteilung der Allergene ist nicht mehr nur ihrem biologischen
Ursprung nach möglich, sondern auch gemäß ihrer Struktur in Allergenfamilien, wodurch
mögliche Kreuzreaktivitäten erklärt werden können. Zudem ergeben sich durch die neu
identifizierten Einzelallergene Unterscheidungshilfen zwischen klinisch irrelevanter
Sensibilisierung sowie klinisch relevanter Allergie. In diesem Artikel werden bedeutende
Allergenfamilien sowie Beispiele der komponentenbasierten Diagnostik anhand verschiedener
Nahrungsmittel präsentiert.
Abstract
Food allergies are very common. Therefore, there is a great need for accurate and
timesaving diagnostic tools. Recently, component-resolved diagnostics (CRD) of allergen
specific IgE have been introduced. CRD is based on new findings on the biological
structure of single allergens improving the sensitivity of in vitro diagnostics. Allergens
can be grouped in protein families giving insights into possible cross-reactivity
and helping to distinguish between clinically relevant and irrelevant sensitisations.
In this article important protein families and examples for CRD in clinical practice
are presented.