Radiopraxis 2012; 5(03): 133-149
DOI: 10.1055/s-0032-1309972
CRTE – Continuing Radiological Technologist Education
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bildgebung in der Epilepsiediagnostik

P. Feddersen
,
B. Feddersen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. September 2012 (online)

Häufig treten epileptische Anfälle als Symptom einer strukturellen Hirnveränderung auf. Das Ziel der Bildgebung in der Epilepsiediagnostik ist diese zugrunde liegende Ursache darzustellen. Das Erscheinungsbild des Anfalls kann wichtige Hinweise auf die Lokalisation des Anfallsursprungs geben und so wichtige Informationen für eine optimale Sequenzplanung geben. Das am weitesten verbreitete Epilepsiesyndrom ist die Temporallappenepilepsie, deren häufigste Ursache ist die Hippocampussklerose. Die Darstellung gelingt am besten in einer Feinschichtung des Temporallappens in IR-, FLAIR- und T2-Sequenzen.

Kernaussagen
  • Die Epilepsie ist gekennzeichnet durch das wiederholte Auftreten epileptischer Anfälle.

  • Fokale Anfälle gehen von einer umschriebenen Hirnregion aus.

  • Der Nachweis des Anfallsfokus spielt eine wichtige Rolle in der prächirurgischen Epilepsiediagnostik.

  • Die wichtigste bildgebende Untersuchungsmethode stellt die MRT dar.

  • Die Temporallappenepilepsie ist das häufigste fokale Epilepsiesyndrom, dabei ist die hippokampale Sklerose die häufigste zugrunde liegende Pathologie.

  • Diese wird in einer koronaren FLAIR-, Inversion-Recovery- und T2-gewichteter Sequenz in temporaler Angulierung bestmöglichst dargestellt.

  • Kortikale Dysplasien sind angeborene Fehlbildungen, die in der FLAIR-Sequenz hyperintens zur Darstellung kommen.

Radiobonus

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  • Literatur

  • 1 Schwarzmüller-Erber G, Silberstein E. Angewandte Magnetresonanztomographie. Wien: facultas.wuv; 2010: 100
  • 2 Nitz WR, Runge VM, Schmeets SH et al. Praxiskurs MRT. Stuttgart: Thieme; 2007: 56
  • 3 Feddersen B, Stuckrad-Barre Svon. Epilepsie xxs Pocket. München: Börm-Bruckmeier; 2012
  • 4 Möller T, Reif E. Taschenatlas der Schnittbildanatomie. Stuttgart: Thieme; 2005. 93, 103
  • 5 Koepp MJ, Woermann FG. Imaging structure and function in refractory focal epilepsy. Lancet Neurol 2005; 4: 42-53
  • 6 Feddersen B, Noachtar S. Epilepsien und ihre medikamentöse Behandlungen. In: Brandt T, Dichgans J, Diener HC, Hrsg. Therapie und Verlauf neurologischer Erkrankungen. 6. Aufl. Stuttgart: Kohlhammer; 2012
  • 7 Van Paesschen W, Dupont P, Sunaert S et al. The use of SPECT and PET in routine clinical practice in epilepsy. Curr Opin Neurol 2007; 20: 194-202