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DOI: 10.1055/s-0032-1309938
Subarachnoidalblutung: Hohe Variabilität zwischen verschiedenen Befundern von CT
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
15. Juli 2012 (online)

Im initialen CT nach einer aneurysmatischen Subarachnoidalblutung (SAB) finden sich meist einige pathologische Befunde, die Einfluss auf das weitere Vorgehen haben. Jedoch unterliegen diese Befunde einer gewissen Variabilität zwischen unterschiedlichen Untersuchern. G. M. Ibrahim et al. versuchten diese abzuschätzen.
Die Autoren führten hierzu bei Teilnehmern der CONSCIOUS-1-Studie (CONSCIOUS-1 = Clazosentan to Overcome Neurological iSChemia and Infarction OccUrring after Subarachnoid hemorrhage), die zwischen Januar 2005 und März 2006 rekrutiert worden waren, eine Post-hoc-Analyse durch. Die randomisierte, doppelblinde und placebokontrollierte Phase-II-Studie war eine Dosisfindungsstudie für Clazosentan zur Prävention angiografischer Vasospasmen nach einer aneurysmatischen SAB. Insgesamt beteiligten sich 413 Patienten im Durchschnittsalter von 51 Jahren, davon 289 Frauen (70 %). Zwei erfahrene Befunder, ein Neurochirurg und ein Neuroradiologe, begutachteten unabhängig voneinander die initialen CT der Patienten. Die ermittelten Variablen beinhalteten
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die SAB,
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intraventrikuläre Blutungen,
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intrazerebrale Blutungen,
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subdurale Hämatome,
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chronische Infarkte,
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Verschiebungen der Mittellinie und
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einen Hydrozephalus.
Die Autoren bestimmten in der Folge die Variabilität zwischen beiden Untersuchern.
Beide Begutachter waren der Ansicht, dass keine der Aufnahmen einen Normalbefund zeigte und dass weder akute Infarkte noch epidurale Hämatome zu sehen waren. Für die meisten Befunde fanden sich mäßige bis deutliche Übereinstimmungen zwischen beiden Untersuchern. Unter Anwendung einer deskriptiven kategorialen Klassifikation ergaben sich mittlere bis mäßige Übereinstimmungen in der Beurteilung des Ausmaßes der SAB (Kappa = 0,41). Bessere Übereinstimmungen zeigten sich, wenn eine semiquantitative Skala zur Anwendung kam (Interklassen-Korrelationskoeffizient = 0,56). Eine schlechte Übereinstimmung fand sich in Bezug auf einen Hydrozephalus (Kappa = 0,34). Allerdings zeigte die Bestimmung des ventrikulokranialen Verhältnisses eine ausgeprägte bis nahezu perfekte Übereinstimmung (Interklassen-Korrelationskoeffizient = 0,77).