Die intramuskuläre Gluteusaugmentation. Anatomie und Technik

Fragestellung: Obwohl die Gluteusaugmentation mit Implantaten auch in Europa zunehmend durchgeführt wird, wird sie kontrovers diskutiert.

Methoden: Basierend auf der bekannten Anatomie und Kadaverdissektionen haben sich knöcherne Referenzpunkte in der klinischen Praxis als einfach und reproduzierbar aufzufinden gezeigt.

Technik und Ergebnisse: Infiltration des Subkutangewebes mit Adrenalinlösung 1:200000. Dann wird die Haut auf einer Länge von 6cm in der Interglutealfurche inzidiert. Die weitere Präparation erfolgt auf den Muskelfasern auf einer Länge von 6cm. Die Eröffnung des Muskels erfolgt stumpf in einer Tiefe von 3cm (Abb.5). Die korrekte Tiefe der intramuskulären Tasche ist von großer klinischer Bedeutung. Die Erweiterung der Implantatloge beginnt von kranial mit einem stumpfen Dissektor und wird mit wischenden und schiebenden Bewegungen nach kaudal fortgesetzt (Abb.5).

Wir verwenden kohäsive Silikon Gel Gluteusimplantate sphärisch oder anatomisch mit glatter Oberfläche oder mikrotexturiert (Abb.6).

Nach Blutstillung und Insertion des Implantats erfolgt der Muskel- und Faszienverschluss Die Interglutealfurche wird wiederhergestellt gefolgt von einer subdermalen Naht, welche die deepithelialisierte Dermisinsel sicher fasst (Abb.7).

Postoperative Nachbehandlung

Im OP wird eine Kompressionshose angelegt. Die ersten 24 Stunden müssen die Patienten in Bauchlage verbringen. Anschließend ist Seiten- und Rückenlage erlaubt ebenso kurzes Sitzen. Sportliche Aktivitäten, wie z.B. Radfahren oder Reiten sollten für 3 Monate vermieden werden.

Schlussfolgerung: In unseren Augen hat diese Technik die submuskuläre Implantation⁶ ersetzt

Bei Beachtung der knöchernen anatomischen Landmarken ist die intramuskuläre Platzierung der Gluteusimplantate eine sichere Methode mit guten, natürlichen und reproduzierbaren Ergebnissen bei minimaler Komplikationsrate.

Referenzen:

[1] Bartels RJ, O'Malley JE, Douglas WM, Wilson RG. Unusual use of the Cronin breast prothesis. Plast Reconstr Surg 1969; 44:500.

[2] Gonzalez-Ulloa M. Gluteoplasty: a ten-year report. Aesthetic Plast Surg 1991; 15:85–91.

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[5] Vergara R, Marcos M. Intramuscular gluteal implants. Aesthetic Plast Surg 1996; 20: 259–262.

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