Einleitung: Fettabsaugung ist eine der am häufigsten in der ästhetisch plastischen Chirurgie
durchgeführten Operation. Die Methode hat sich seit der Beschreibung durch Illouz
zu diesem weitgehend sicheren Verfahren entwickelt. Defekte, die im subkutanen Fettgewebspolster
nach einer Liposuktion auftreten entstehen meist nach unkontrollierter bzw. zu starker
Fettgewebsabsaugung durch den Operateur, durch falsche Planung, falsche Indikationsstellung
oder die Verwendung ungeeigneter Kanülen. Defekte nach Liposuktion aufgrund einer
übermäßigen Reduktion bestehen in Wellenbildung, Dellen, Streifen- bzw. fächerförmige
Defekte, tiefen Defekten des Weichgewebes mit Sichtbarwerden des darunter liegenden
Gewebes (Muskel, Knochen), Unregelmäßigkeiten der Hautoberfläche (nach starker bzw.
zu oberflächlicher Absaugung), übermäßig erschlaffter Haut, narbigen Adhäsionen.
Patienten und Methoden: Das therapeutische Vorgehen besteht einerseits in einer Kombination aus Liposuktion
der Umgebung, einer Transplantation von Fettgewebe im Bereich der Defekte und Dermolipektomie.
Stets sind mehrere Operationen erforderlich.
Anhand von exemplarischen Fällen werden Indikationsstellung, Planung der Reihenfolge
der Operationen, Operationsplanung und operatives Vorgehen vorgestellt und diskutiert.
Die Menge transplantierten Fettgewebes lag zwischen 10–120 cc Fettgewebe pro Sitzung
und umschriebener Region. Die so erzielten Resultate bei sechs Patientinnen werden
vorgestellt.
Diskussion und Schlussfolgerung: Die Patienten sind darauf hinzuweisen, dass eine mehrfache Transplantation erforderlich
sein wird. Die Planung der Verwendung der Spenderzonen stellt bei der Operationsvorbereitung
einen elementaren Teil dar. Die Prävention von Defekten ist besser als deren Behandlung.
Trotzdem lohnt sich die Rekonstruktion der Defekte nach Liposuktion.