Handchir Mikrochir Plast Chir 2012; 44 - A12
DOI: 10.1055/s-0032-1308835

Perkutane Kollageninduktionstherapie zur Verbesserung des Haut- oder Narbenbildes

H Menke 1, A Tabrisi 1
  • 1Klinikum Offenbach, Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Offenbach, Deutschland

Die perkutane Kollageninduktionstherapie, das sog. „Needling“, stellt eine neue Therapieoption zur Hautverjüngung und Narbenbehandlung dar. Wir berichten über 21 konsekutive Patienten, bei denen diese neue Methode angewendet wurde. Ziel war eine Verbesserung der Hauttextur bzw. Verfeinerung des Narbenbildes zu erreichen. Alle Patienten wurden topisch mit einer Vitamin Lösung für jeweils 3 Wochen vor- und nachbehandelt. Das „Needling“ erfolgte in 77% in Vollnarkose mit einer Nadellänge zwischen 1,5 und 3,0mm angepasst der Haut- bzw. Narbendicke. Postoperativ trat für 24–48 Stunden eine vermehrte Schwellung, vorzugsweise nach Anwendung im Gesichtsbereich, auf. Spätestens nach 3 Tagen waren alle Patienten „sozialfähig“. An Komplikationen wurde nur bei einem Patienten mit einer hypertrophen Narbe eine prolongierte Reepithelisierung eines kleinen Epitheldefektes beobachtet. In keinem Fall traten neue Narben, Pigmentstörungen oder Fibrosierungen auf. Die Zufriedenheit der Patienten war durchweg sehr hoch. Das angestrebte Therapieziel wurde mit individuellen Schwankungen gut erreicht bei hoher Patientenzufriedenheit. Zusammenfassend stellt das Needling eine für den Patienten wenig belastende und nahezu risikofreie Therapieoption dar mit guten Erfolgsaussichten.