Handchir Mikrochir Plast Chir 2012; 44 - A01
DOI: 10.1055/s-0032-1308824

Korrektur der tubulären Brust durch eine modifizierte Technik nach Puckett

M Reichenberger 1, G Germann 1, C Czermak 1
  • 1Ethianum, Klinik für Plastisch-Rekonstruktive, Ästhetische Chirurgie und Präventive Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland

Fragestellung: Die I° bis II°-tubuläre Brust ist durch eine deutliche Hypoplasie der beiden unteren Quadranten gekennzeichnet. Die Unterfütterung dieses kaudalen Volumendefizites kann durch Eigengewebe und Implantate erfolgen. Hierbei wird in der Regel das kraniale Brustdrüsengewebe entfaltet und bei starker Hypoplasie mit einem Implantat kombiniert. Basierend auf der Technik von Puckett, wollen wir unsere modifizierte Technik vorstellen.

Methoden: In der Zeit von Februar 2010 bis Oktober 2011 operierten wir acht Patientinnen in der von uns modifizierten Technik nach Puckett. Über einen hemiareolären Zugang wurde nach schräg kranial auf den Pektoralismuskel präpariert. Dann erfolgte die Bildung eines kaudal gestielten Drüsenlappens welcher zur Unterfütterung der beiden unteren Quadranten umgeschlagen werden konnte. Alle Patientinnen erhielten über diesen Zugang ein anatomisches Silikonimplantat.

Ergebnisse: Bei allen Patientinnen ließ sich der Brustdrüsenlappen zügig präparieren und führte zu einer ausreichenden Bedeckung des verwendeten Implantates. Bei nur einer Patientin zeigten sich postoperative Sensibilitätsstörungen. Alle Patientinnen waren mit dem Ergebnis zufrieden und würden den Eingriff wiederholen lassen.

Schlussfolgerung: Das von uns vorgestellte Verfahren stellt eine Modifikation der Technik von Puckett dar, wobei der marginale Unterschied im hemiareolären Zugang liegt. Das Verfahren ist einfach zu erlernen und ermöglicht die Formung einer natürlichen, runden Brust.