Effektivität eines strukturierten interdisziplinären Tabakentwöhnungsprogramms (TEW) in der stationären pneumologischen Rehabilitation

Hintergrund: Die TEW ist essenzieller Bestandteil der pneumologischen Rehabilitation. Daher wird an der Klinik Bad Reichenhall (KBR) ein umfassendes strukturiertes und standardisiertes interdisziplinäres (Psychologen, Ärzte) TEW-Programm angeboten.

Methode: Vom II – VII/2011 wurden alle 717 Patienten, die zur stationären pneumologischen Reha an 2 Stationen der KBR aufgenommenen wurden, zu ihrem Rauchverhalten befragt. 185 (25,8%) wurden als Raucher klassifiziert (ärztliches Urteil, Patientenangabe und HbCO-Werte). 113 (61%) der Raucher nahmen am freiwilligen TEW-Programm teil (Ø-Alter 53J., 66% ♂). Das Programm bestand aus einem 4-stündigen verhaltenstherapeutischen TEW-Kurs, einem 1,5-stündigen psychoedukativen Infovortrag sowie einem 1-stündigen Vortrag über medikamentöse Hilfen beim Rauchstopp.

Ergebnisse: (laufende Datenerhebung)

*Raucher>1,8 HbCO
	Reha Beginn	Reha Ende	Signifikanz
Raucher
	Raucher	Rauchstopp
komplett teilgenommen am TEW	113	77 (-68%)*	p=0,001 sig*
nicht bzw. inkomplett teilgenommen am TEW	72	16 (-22%)((Rhombus))
p=0,001 sig. Gruppenunterschied	p=0,05 sig◊
Biomonitoring (HbCO*); MW (±SD)
komplett teilgenommen am TEW (N 113)	2,85 (±1,31)	1,71 (±0,87)*	p=0,001 sig*
nicht bzw. inkomplett teilgenommen am TEW (N 72)	2,62 (±1,25)	2,53 (±1,19)◊ p=0,05 sig. Gruppenunterschied	n. sig.◊

Diskussion: Jene Raucher, die am TEW-Programm im kompletten Umfang teilnahmen erreichten sig. häufiger einen Rauchstopp als jene, die nicht oder nur inkomplett daran teilnahmen. Weiters zeigte sich bei beiden Gruppen ein sig. Rückgang der klassifizierten Raucher gemessen am ärztlichen Urteil. Bei alleiniger Berücksichtigung des Biomonitorings fand sich dieser sig. Unterschied lediglich bei jenen, die komplett am TEW-Programm teilnahmen.