Pneumologie 2012; 66 - P365
DOI: 10.1055/s-0032-1302869

Kardiale Bioimpedanz als nicht-invasives Monitoring bei Patienten mit pulmonaler Hypertension

C Lensch 1, R Kaiser 1, R Bals 1, H Wilkens 1
  • 1Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg

Hintergrund: Pulmonale Hypertonie ist eine schwere Erkrankung mit erheblicher Einschränkung von Lebensqualität und Lebenszeit. Rechtsherzkatheter und Ultraschall gehören zur Routinediagnostik. Die Auswirkungen der Rechtsherzbelastung auf die Funktion des linken Ventrikels sind jedoch weiterhin unklar. Das Ziel dieser Studie war die Evaluation von kardialer Bioimpedanz als nicht-invasive Messung zur Überprüfung der Hämodynamik und insbesondere der linksventrikulären Funktion bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie.

Methoden: 27 Patienten mit IPAH und CTEPH (PAPm 48±13,8mmHg; PVR 818±498,7dyn*s*cm-5), sowie 15 gesunde Probanden wurden mittels M-Mode und B-Mode Echokardiografie und simultaner kardialer Bioimpedanz untersucht. Hierzu diente ein BoMed NCCOM3, dessen Parameter auf die Körperoberfläche standardisiert wurden. Die Parameter wurden mit echokardiografischen Parametern verglichen. P<0,05 wurde als statistisch signifikanter Zusammenhang angenommen.

Ergebnisse: Der linksventrikuläre diastolische Volumenindex korrelierte sowohl mit den M-Mode (r=0,621; p<0,01), als auch den B-Mode Messungen (Simpson, r=0,550, p<0,001). Ferner bestand eine Korrelation des Schlagvolumen-Index der Bioimpedanz mit den Messungen in M-Mode (r=0,672; p<0,001) und B-Mode (Simpson, r=0,718; p<0,001).

Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit IPAH oder CTEPH stellt die kardiale Bioimpedanz ein nützliches Hilfsmittel zur Beurteilung der linksventrikulären Hämodynamik einschließlich Kontraktilitätsparametern und Vorlast dar. Die Notwendigkeit zur Etablierung von Normwerten wird durch die einfache Durchführung und Untersucherunabhängigkeit aufgewogen.