Hintergrund: Ziel dieser prospektiven Studie war, den Effekt von körperlichem Training und Atemtherapie
als zusätzliche Therapie bei Patienten mit Kollagenose assoziierter pulmonaler arterieller
Hypertonie (APAH) zu untersuchen.
Methoden: Patienten mit invasiv gesicherter Kollagenose assoziierter APAH, die seit >2 Monaten
unter Medikation stabil eingestellt waren, nahmen an einem 3 wöchigen Rehabilitationsprogramm
teil und führten das Training anschließend selbständig 15 Wochen zu Hause fort. Primäre
Zielparameter waren die Änderung der 6-Minuten-Gehstrecke und der Lebensqualität (SF-36
Fragebogen) zu Beginn und nach 15 Wochen Training. Sekundäre Zielparameter waren die
maximale Sauerstoffaufnahme unter Belastung und die Belastbarkeit am Fahrradergometer.
Ergebnisse: In die Studie wurden einundzwanzig Patienten eingeschlossen. Nach 15 Wochen Training
hatten die Patienten eine signifikante Verbesserung der mittleren 6-Minuten-Gehstrecke
um 71±91Meter (p=0,016), der Lebensqualität (Verbesserung von 5 der 8 Subskalen des
SF-36, p<0,05), der maximalen mittleren Sauerstoffaufnahme (von 12±3 auf 14±4ml/min/kg,
p=0,008), der Herzfrequenz in Ruhe (von 84±14 auf 78±16min -1, p=0,045) und der maximalen körperlichen Leistungsfähigkeit (von 55±19 auf 65±20Watt,
p=0,008). Die NYHA Klasse und der systolische pulmonal-arterielle Druck veränderten
sich im Mittel nicht signifikant. An der Abschlussuntersuchung nahmen 7 der Patienten
(33%) nicht teil.
Zusammenfassung: Die Studie zeigt, dass Training bei Patienten mit Kollagenose assoziierter APAH die
körperliche Belastbarkeit, Lebensqualität, maximale Sauerstoffaufnahme und Herzfrequenz
in Ruhe verbessern kann. Weitere kontrollierte randomisierte Studien sind notwendig,
um die Ergebnisse dieser Studie zu bestätigen.