Pneumologie 2012; 66 - P44
DOI: 10.1055/s-0032-1302574

Erfolgreiche Therapie des toxischen Lungenödems mittels nicht-invasiver Beatmung –3 Fallberichte

K Woelke 1, Z Brzoska 1
  • 1Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Pneumologie, Allgemeines Krankenhaus Viersen

Wir berichten über zwei Fälle eines hypoxischen Atemversagens sowie über einen Fall eines kombiniert hypoxisch und hyperkapnischen Atemversagens durch ein toxisches Lungenödem. Bei zwei Patienten kam es beruflich zu Inhalation von Salzsäuredämpfen bzw. eines Gemisches von Salpetersäure und Salzsäure. Eine Patientin entwickelte ein Zytostatika-induziertes toxisches interstitielles Lungenödem.

In allen drei Fällen bestand bei Aufnahme auf die Intensivstation ein schweres hypoxisches Atemversagen mit den formalen Kriterien eines ARDS. Radiologisch zeigte sich ein schweres interstitielles Ödem aufgrund eines schweren diffusen Alveolarschadens ohne exsudative Komponente. Unter Nicht-Invasiver Beatmungstherapie in Kombination mit hoch dosierter Steroidgabe gelang eine Oxygenierung auf über 92% und eine Reduktion der Atemfrequenz. Im weiteren Verlauf bildete sich der Alveolarschaden funktionell und radiologisch zurück, so dass die Patienten ohne funktionelle Defizite entlassen werden konnten.

Zusammenfassend konnte die hypoxische Ateminsuffizienz durch Oxygenierungsverfahren in Kombination mit Nicht-Invasiver Beatmung überbrückt werden und eine Intubation mit invasiver Beatmung vermieden werden.