1H-MRT Spektroskopie und Liquor Biomarker bei Alzheimer Demenz: Unterschiede von NAA/Cr in Abhängigkeit der untersuchten Hirnregion

Hintergrund: Bei der Alzheimer Demenz (AD) findet sich ein vermindertes N-Azetylaspartat (NAA), sowie ein erhöhtes Cholin (Cho) und Myo-inositol (mI) im mesialen Temporallappen, im Posterioren Zingulum und im Parietallappen. Im Liquor ist das Tau erhöht und das Beta-Amyloid (1–42) (Aβ42) erniedrigt. Ziele: 1) ein Vergleich der verschiedenen Metabolite der verschiedenen Voxel in der 1H-MRT Spektroskopie und Überprüfung wie genau eine Unterscheidung zu Gesunden gelingt 2) Überprüfung eines möglichen Zusammenhangs zur kognitiven Funktion und 3) zu den Liquormarkern. Methoden: 10 gesunde Kontrollen und 17 AD Patienten wurden mit 1H-MRT Spektroskopie untersucht. Nur in den AD war auch eine Liquoranalyse verfügbar. Ergebnisse: Im Vergleich mit den Kontrollen hatten AD niedrigere NAA/Cr Quotienten im Hippocampus (55.0% vs. 29.3%, p<.001), Posterioren Zingulum (23.0% vs. 3.8%, p=.008) und Parietallappen (37.5% vs. 4.5%, p=.015). Unterschiede hinsichtlich Cho/Cr und mI/Cr konnten nicht gefunden werden. NAA/Cr des Hippocampus zeigte die höchste Sensitivität (93.8%) und Spezifität (100%) um AD von den Kontrollen zu unterscheiden. NAA/Cr war auch der einzige Metabolit der einen Zusammenhang zur globalen kognitiven Leistung aufwies (R=.65, p=.001). Ein höheres NAA/Cr im Hippocampus war darüber hinausgehend auch mit einem höheren Aβ42 im Liquor assoziiert, während im Parietallappen ein erniedrigtes NAA/Cr einen Zusammenhang zu einem erhöhten T-tau und p- tau181P zeigte. mI/Cr des Posterioren Zingulums zeigte eine Assoziation zum T-tau und NAA/mI. Zusammenfassung: Mit der 1H-MRT Spektroskopie lassen sich AD Veränderungen nachweisen. Eine Untersuchung verschiedener Regionen spiegelt möglicherweise unterschiedlich ausgeprägte histopathologische Veränderungen in diesem Bereich wieder.