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DOI: 10.1055/s-0031-1300927
Das Hessische Kindersprachscreening (KiSS)
Das Hessische Kindersprachscreening (KiSS) ist ein systematisches Verfahren um 4-jährige Kindern im Hinblick auf einen sprachpädagogischen Förderbedarf bzw. medizinischen Abklärungsbedarf zu untersuchen. Dabei werden sowohl Kinder mit Deutsch als Muttersprache als auch Kinder mit Deutsch als Zweitsprache berücksichtigt. Ziel ist es die Bildungschancen aller Kinder in den hessischen Kindergärten zu verbessern. Darüber hinaus soll das Verfahren Fehleinschätzungen vorbeugen und unentdeckte Entwicklungsrückstände im Bereich Sprache aufdecken. Die richtige Einschätzung der Kinder bildet die fachgerechte Grundlage für eine rechtzeitige sprachpädagogische Förderung bzw. Therapie. KiSS wird durch die pädagogischen Fachkräfte in den Kindertagesstätten durchgeführt. Diese werden durch Sprachexperten der hessischen Gesundheitsämter nach einem landesweit einheitlichen Curriculum geschult und bei der Einschätzung der Kinder unterstützt. Insbesondere werden Kinder, die von pädagogischen Fachkräften als medizinisch abklärungsbedürftig beurteilt werden durch Sprachexperten nachuntersucht, bevor der Besuch beim Kinderarzt empfohlen wird. Die Hessische Landesregierung führt KiSS nach einer Pilotphase seit 2008 sukzessive ein. Derzeit ist die Teilnahme an KiSS sowohl für die Kindertagesstätten als auch für die Kinder freiwillig.
Das Poster geht näher auf Konzept, Daten- und Qualitätsmanagement sowie bisherige Ergebnisse des Verfahrens ein, berichtet über Erfahrungen sowie Herausforderungen bei der Einführung und zeigt die Möglichkeiten auf, die sich aus dem Abgleich mit den Daten der Schuleingangsuntersuchung (S1) vor Schuleintritt ergeben.