Rofo 2012; 184 - BGR06
DOI: 10.1055/s-0031-1300863

Einfluss von EKG-Qualitäten auf die Strahlendosis der prospektiv getriggerten Computertomografie des Herzens

C Lücke 1, B Foldyna 1, C Andres 1, M Grothoff 1, S Nitzsche 1, M Gutberlet 1, L Lehmkuhl 1
  • 1Herzzentrum Leipzig, Abt. für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig

Fragestellung:

Ziel der Studie ist es, den Einfluss verschiedener EKG-Qualitäten auf das Scanverhalten bei prospektiv getriggerten CT-Untersuchungen des Herzens hinsichtlich der applizierten Strahlendosis zu untersuchen.

Methoden:

Scans und Scananalysen erfolgten an einem 64-Zeilen-CT (Brilliance 64, Philips Medical Systems, Cleveland, Ohia, USA). Es wurde das in unserer Einrichtung für die klinische Routine eingesetzte Step-and-Shoot-Protokoll für Herzuntersuchungen angewandt (120kV; 150mAs; Rotationszeit und Expositionszeit pro Scan 0,4s; Bildakquisition in Enddiastole, 75%RR; FOV 25cm). Mittels EKG-Simulator (EKG Phantom 320, Müller & Sebastiani Elektronik GmbH, München, Deutschland) wurden die folgenden EKG- Qualitäten simuliert: Sinusrhythmus (HF: 30, 45, 60, 75, 90, 120, 150 und 180/min), Supraventrikuläre Extrasystolen (SVES), Sinusarrhytmien, Vorhofflattern/-flimmern, AV Block I + II°, Asystolie (>2,5s), bifokaler Schrittmacher, mono-/polytope ventrikuläre Extrasystolen (VES), ventrikulärer Ersatzrhythmus, Bigeminus, R-auf-T-Phänomen, Couplets, Salven, ventrikuläre Tachykardie (VT), ST-Strecken-Hebungen und -senkungen, Demand-Schrittmacher, Schrittmacherfehler, Artefakte, Brummen sowie Kammerflimmern.

Ergebnisse:

Folgende EKG Veränderungen erhöhten das Dosislängenprodukt (prozentualer Anstieg in Bezug auf das DLP bei Sinusrhythmus von 45–120/min in Klammern): SVES (8,3%), Sinusarrhythmien (7,3%), Vorhofflimmern (15,9%), bifokaler Schrittmacher (61%), R auf T Phänomen (7,9%), Couplets (3%) Salve (13%), Schrittmacherfehler (13,7%) und Kammerflimmern (10,2%).

Schlussfolgerungen:

Die von uns untersuchten und im klinischen Alltag häufig zu erwartenden EKG-Veränderungen führen teilweise zu einer geringen bis beträchtlichen Erhöhung des DLP.