pferde spiegel 2012; 15(1): 34-35
DOI: 10.1055/s-0031-1298268
unternehmer tierarzt
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Tierärztliche Personalprobleme in der Pferdepraxis

Kai Kreling
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Publication Date:
21 March 2012 (online)

Pferdepraxis ist ein Dienstleistungsbetrieb wie alle anderen Tierarztpraxen auch. Im Unterschied zu der Kleintierpraxis wird das Geld jedoch eher in der Fahrpraxis als in der häuslichen Praxis des Tierarztes verdient. Welche unterschiedlichen Ansätze gibt es, um die Umsätze zu steigern?

Die Fahrzeiten in der Pferdepraxis zwischen den einzelnen Besuchen sind oft lang und nicht wirklich wertschöpfend. Diese Zeit fehlt dem Tierarzt aber auch, um übergeordnete Verwaltungstätigkeiten abzuarbeiten. Man benötigt also Hilfe in Form einer oder mehrerer Angestellter, welche die Terminierung, Medikamenteneinkauf, Rezeption etc. erledigen. Speziell die Pferdepraxis ist sehr investitionsintensiv. Röntgen, Ultraschall und Endoskopie gehören heute zur Basisausrüstung einer Pferdepraxis. Um das alles entsprechend der hohen Kosten auszulasten, werden Tierärzte eingestellt. Je höher die Auslastung teuerer Einrichtungen, desto eher rechnen sie sich betriebswirtschaftlich.

Soweit, so gut! Das hört sich in der Theorie sehr einfach an. Lass uns doch einfach mehr Kollegen einstellen, dann können wir uns relativ einfach auch die teure Infrastruktur unserer Pferdepraxis oder Pferdeklinik leisten – wäre die Empfehlung des Betriebswirts. Hier ist die Theorie deutlich einfacher als die Praxis.