Klin Monbl Augenheilkd 2011; 228 - KV62
DOI: 10.1055/s-0031-1297349

Tensionsverlauf nach Kombinationstherapie mittels Zyklophotokoagulation, Kryokoagulation und intravitrealer Avastininjektion

I Seibel 1, H Breuß 1, J Kuchenbecker 1
  • 1Berlin – Augenklinik HELIOS Klinikum Buch

Einleitung: Es wurde der IOD-Verlauf von 23 Patienten untersucht, die bei dekompensiertem rubeotischen Sekundärglaukom eine Dreifachtherapie aus Cyclophotokoagulation, äquatorialer Kryokoagulation und intravitrealer Avastin-Injektion erhalten haben. Methodik: Die Daten von stationären Patienten (n=23), die in den letzten 19 Monaten o.g. Kombinationstherapie in unserer Klinik erhalten haben, wurden retrospektiv untersucht. Die Langzeitwerte wurden anhand von Telefoninterviews mit den behandelnden, niedergelassenen Augenärzten erhoben. Ergebnisse: Von den Patienten hatten 11 (47,8%) Patienten einen Gefäßverschluss und 12 (52,2%) Patienten eine diabetische Retinopathie. Zum Zeitpunkt der Datenerhebung lag die Therapie zwischen 4 und 19 Monaten zurück. Die mittlere stationäre Verweildauer lag bei 6,4 (±3,4) Tagen. Der Aufnahme-IOD lag im Mittel bei 35,7 (±12,3) mmHg, der mittlere Entlassungs-IOD bei 16 (±6,9) mmHg. Diese Werte waren signifikant unterschiedlich (p<0,05). Die Langzeitwerte konnten zwischen 4 und 19 Monaten (Mittelwert 10,4;±5,6 Monate) erhoben werden und lagen im Mittel bei 18,3 (±12,1) mmHg. Der mittlere Aufnahme- und Entlassungvisus betrug 0,05 (±0,08 bei Aufnahme und±0,1 bei Entlassung). Diskussion: Therapieziel war eine langfristige Drucksenkung in den normotonen Bereich. Dies wurde bei 21 Patienten (91,13%) erreicht, bei den beiden übrigen Patienten wurde das Ziel der Schmerzfreiheit erreicht. Im Mittel konnten die IOD-Werte bis zur Entlassung um 55,1% und langfristig um 48,7% gesenkt werden und somit ein Augenerhalt mit Schmerzfreiheit erreicht werden.