Klin Monbl Augenheilkd 2011; 228 - KV57
DOI: 10.1055/s-0031-1297344

Stellenwert der Flickerperimetrie mit dem Heidelberg Edge Perimeter im Vergleich zur Weiß-Weiß-Perimetrie (mittels Octopus) sowie der Frequenzverdopplungsperimetrie (mittels Matrix) bei Glaukompatienten

K Göbel 1, C Erb 2
  • 1Berlin – Abteilung für Augenheilkunde, Schlosspark-Klinik
  • 2Berlin – Augenklinik am Wittenbergplatz

Hintergrund: Die perimetrische Frühdiagnostik nimmt einen immer größer werdenden Stellenwert in der Funktionsdiagnostik bei Glaukom ein. Methoden: Die Flickerperimetrie mit dem Heidelberg Edge Perimeter bedient sich eines neuartigen Stimulus, den sogenannten Contour-Illusion Stimulus. Dabei flimmern vor einem Hintergrund schwarze und weiße Punkte in Gegenphase zum Hintergrund. Der Patient nimmt nur einen grauen Ring an der Grenze des Stimulus wahr. Dieser Reiz wird hauptsächlich über das magnozelluläre Ganglienzellsystem verarbeitet. Wir untersuchten 50 Patienten mit einem bereits diagnostizierten Glaukom klinisch-ophthalmologisch (Visus, Tensio, C/D-Ratio) sowie mit der Weiß-Weiß-Perimetrie (Octopus, 30–2), der Frequenzverdopplungsperimetrie (Matrix, 30–2) und der Flickerperimetrie (HEP, 24–2). Ergebnisse: Die Untersuchungsergebnisse zeigen eine ausgedehntere Darstellung der Defekte in der Flickerperimetrie. Im Vergleich zur Weiß-Weiß-Perimetrie sowie der Frequenzverdopplungsperimetrie ist die Durch-führbarkeit der Flickerperimetrie für die Patienten insgesamt schwieriger. Schlussfolgerungen: Die Flickerperimetrie mit dem Heidelberg-Edge-Perimeter scheint nach unseren ersten Untersuchungen eine Möglichkeit zur perimetrischen Frühdiagnostik zu sein.