Klin Monbl Augenheilkd 2011; 228 - RF48
DOI: 10.1055/s-0031-1297335

Fallbericht: Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom mit beidseitigem Makulaödem

A Bratfisch 1, A Liekfeld 1
  • 1Potsdam – Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH, Klinik für Augenheilkunde

Hintergrund: Das Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom ist eine immunologische Erkrankung mit T-Zell-assoziierter Toxizität bezogen auf Melanozyten. Typisch ist eine diffuse granulomatöse Panuveiitis mit seröser Netzhautablösung, im Fall unseres Patienten mit massivem Makulaödem. Methode: Zur stationären Aufnahme kam ein 38-jähriger Mann mit einer subakuten Sehverschlechterung mit Schleiersehen und Metamorphopsien. Der Visus (cc) war rechts 0,6p und links 0,1 exzentrisch. Die Vorderabschnitte zeigten sich unauffällig, funduskopisch zeigte sich ein Makulaödem links>rechts. Wir therapierten bei V.a. Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom mit systemischem Cortison hochdosiert. Ergebnis: Es zeigte sich subjektiv und objektiv eine gute Befundregredienz. Schlussfolgerung: Bei beidseitigem Makulaödem ohne andere greifbare Ursache sollte das Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom in die differenzialdiagnostische Betrachtung mit einbezogen werden.