DGP meridol Preis 2011 – Vier wissenschaftliche Arbeiten in Baden-Baden ausgezeichnet

Im Rahmen ihrer Jahrestagung hat die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DGP) zusammen mit GABA – Spezialist für orale Prävention – zum 8. Mal den "DGP meridol Preis" verliehen.

In der Kategorie "Grundlagenforschung" erhielten Dr. Arne Schäfer (Kiel) und Kollegen den 1. Preis. Sie fanden heraus, dass einer der genetischen Risikofaktoren für koronare Herzerkrankungen, nämlich CDKN2BAS, in verschiedenen europäischen Bevölkerungsgruppen im Zusammenhang mit aggressiven Formen der Parodontitis steht und durch bakterielle Infektionen aktiviert wird.

V.l.n.r.: Dr. Jan Massner (GABA), Dr. Henrik Dommisch (stellvertretend für Dr. Arne Schäfer), Dr. Amelie Bäumer, Dr. José Robert Gonzales, Prof. Dr. Peter Eickholz (DGP-Präsident).

Der 2. Preis ging an die Forschergruppe um Prof. Jörg Eberhard (Hannover) für ihre Untersuchung verschiedener Stämme des Bakteriums Aggregatibacter actinomycetemcomitans, das eine zentrale Rolle in der Entstehung einer Parodontitis spielt. Die Gruppe zeigte, dass je nach eingesetztem Stamm unterschiedlich starke Immunantworten von Gewebezellen hervorgerufen werden und Prozesse der DNA-Methylierung in den Bakterien einen biologisch relevanten Einfluss auf Gewebezellen haben können. In der Kategorie "Klinische Studien" zeichnete die international besetzte Jury Dr. Amelie Bäumer (Heidelberg) und Kollegen mit dem 1. Preis aus. Die Forscher befassten sich mit patientenbezogenen Risikofaktoren für Zahnverlust bei aggressiver Parodontitis nach aktiver Parodontaltherapie und wiesen unter anderem nach, dass eine entsprechende Nachsorge durch unterstützende Parodontaltherapie ein Wiederauftreten der aggressiven Parodontitis verhindern kann.

PD Dr. José Roberto Gonzales (Giessen) und sein Team erhielten den 2. Preis für ihre Arbeit zu einem neuartigen Ansatz, den antibakteriellen Wirkstoff Chlorhexidin kontrolliert in entzündeten Zahnfleischtaschen freizusetzen.

Der 1. Preis ist jeweils mit 2000 Euro, der 2. jeweils mit 1000 Euro dotiert.

Dieser Beitrag ist entstanden
mit freundlicher Unterstützung der
GABA GmbH, Lörrach.