Zentralbl Chir 2011; 136 - P_57
DOI: 10.1055/s-0031-1289088

Operatives Vorgehen bei einem großen, nicht infiltrierend wachsenden Weichteiltumor der Hohlhand (bei gleichzeitig bestehendem M. Dupuytren im Stadium IV)

H Braun 1, L Gerres 2, H Towfigh 1
  • 1St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen, Department für Handchirurgie, Hamm, Germany
  • 2Klinikum Osnabrück, Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, Osnabrück, Germany

Case Report: Fallvorstellung anhand prä-, intra- und postoperativer Fotodokumentation.

Diagnose: Angioleiomyom/Angiomyofibrom der Hohlhand

Klinik: Großer Prall-elastischer Tumor, intermetacarpal I/II gelegen. Nicht pulsierend.

M. Dupuytren im Stadium IV mit Befall der Langfinger

Radiologie: Nachweis einer 3,6×3,7×4,9cm großen Raumforderung. Der fehlende osteodestruktive und infiltrative Charakter macht einen malignen Prozess unwahrscheinlich. Eine definitive Aussage zur Dignität ist nicht möglich.

Schlussfolgerung: Lässt sich eine Tumordiagnose nicht sicher präoperativ durch die Bildgebung klären, ist die zügige Exzision des Tumors angezeigt. Dabei sind die Nachbargebilde sorgfältigst zu schonen. Erst bei Malignitätsnachweis soll ggf. zur Sicherstellung der Vollständigkeit der Exzision in zweiter Sitzung nachreseziert werden. Bei Vorliegen einer zweiten operationspflichtigen Diagnose empfehlen wir ein zweizeitiges Vorgehen.