Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0031-1289042
Postoperatives CT als Lagekontrolle der Stellschraube bei Verletzungen des oberen Sprunggelenkes mit Syndesmosenverletzung erforderlich?
Hintergrund: Trotz sorgfältiger Operationstechnik und intraoperativer Röntgenkontrolle beschreibt die Literatur bei Sprunggelenkverletzungen eine Beschwerdepersistenz bei 10–15% der Patienten. Als mögliche Ursache sehen wir eine nicht exakte Stellung der Fibula in der Incisura tibiae.
Methodik: Seit 2008 haben wir in unserer Klinik insgesamt 392 Sprunggelenkfrakturen operativ versorgt. In 131 Fällen wurde zusätzlich die Diagnose einer Syndesmosenruptur gestellt. In 31 Fällen lag die Verletzung der Syndesmose isoliert vor.
Im Verlauf kam es zu Fehllagen der Fibula in der Incisura tibiae mit persistierenden Beschwerden der Patienten. Hierauf führten wir in unserer Klinik das postoperative CT nach Implantation einer Stellschraube ein. Mittlerweile steht uns auch ein 3D-Röntgen zur Verfügung, so dass bereits intraoperativ die korrekte Stellung der Fibula in der Incisura tibiae erkannt werden kann.
Ergebnis: Nach Einführung der CT-Kontrolle haben wir in der Konsequenz im Jahr 2009 bei 2 (von insges. 106) Patienten eine Revision mit Stellschraubenkorrektur, im Jahr 2010 bei 2 (von insges. 138) Patienten eine Revision (1 x Korrektur, 1 x zusätzliche Implantation einer Stellschraube) durchgeführt. In diesem Jahr erfolgte bisher 1 Revision mit Stellschraubenkorrektur.
Schlussfolgerung: Durch die CT-Kontrolle ist es möglich, frühzeitig Fehllagen zu erkennen und zu revidieren, um Folgekomplikationen zu vermeiden. Die Revisionsrate der letzten drei Jahre hat gezeigt, dass ein intraoperatives 3-D-Röntgenbild bei Stellschraubenimplantation zum Standard dazugehören muss.
Anhand von 3 Beispielen soll gezeigt werden, welche klassischen Fehlstellungen erst im CT evident wurden und in Zukunft vermieden werden können.