Zentralbl Chir 2011; 136 - V_50
DOI: 10.1055/s-0031-1289015

Konversionsoperationen nach der endovaskulären Behandlung von Bauchaortenaneurysmen

S Botsios 1, Y Bausback 2, M Werner 2, D Branzan 1, A Schmidt 2, D Scheinert 2
  • 1Parkkrankenhaus Leipzig, Gefäßchirurgie, Leipzig, Germany
  • 2Parkkrankenhaus Leipzig, Innere Medizin I, Angiologie, Leipzig, Germany

Fragestellung: Die endovaskuläre Aneurysmaausschaltung (EVAR) stellt eine sinnvolle Alternative zu der offenen Operation (OAR) für die Versorgung des Bauchaortenaneurysmas dar. Jedoch in seltenen Fällen bleibt bei Versagen der EVAR die offene chirurgische Konversionsoperation als einzige Behandlungsoption. Wir möchten hier über unsere Erfahrungen mit der Konversionsoperation nach endovaskulärer Therapie berichten.

Patienten und Methode: Die Daten von acht Patienten, die in einem Zeitraum von 4 Jahren (12/2007–08/2011) in unserer Klinik eine Konversionsoperation erhielten, wurden retrospektiv analysiert. Nach der Krankenhausentlassung entwickelten 8Männer in Durchschnittsalter von 72 Jahren (Spanne 59 bis 78 Jahre) behandlungsbedürftige Komplikationen mit Indikation zur Konversionsoperation. Die Konversionsoperation erfolgte durchschnittlich 3 Jahre (Spanne 1 bis 5 Jahre) nach der EVAR.

Ergebnisse: Die Indikation für Konversionsoperation waren Endoleaks bei drei Patienten, Endotension bei zwei Patienten sowie Prothesenverschluss, Protheseninfektion, Aneurysmaruptur bei je einem Patienten. Die Explantation der Stentprothese erfolgte in vier Fällen inkomplett. Bei sieben Patienten wurde die Konversionsoperation elektiv durchgeführt. Ein Patient mit Aneurysmaruptur erhielt eine Notoperation. Die Krankenhaussterblichkeit betrug 0%.

Schlussfolgerung: Konversionsoperationen nach der endovaskulären Behandlung von Bauchaortenaneurysmen sind sicher und effektiv durchführbar. Eine komplette Explantation der Stentprothese sollte angestrebt aber nicht unbedingt erzwungen werden, ausgenommen sind Patienten mit Protheseninfektion.