Apoplex – Sturzangst mindert Lebensqualität

Die Angst zu stürzen wirkt sich bei Menschen nach einem Apolex auf die psychische Gesundheit aus. Dieses Ergebnis brachte die Längsschnittstudie der Ergotherapeutin Arlene Schmid und ihren Kollegen an der Indiana-Universität in Indianapolis, USA.

Teilnehmer der Studie waren 28 Klienten, die sich aufgrund eines akuten Apoplexes stationär behandeln ließen. Kurz nach dem Insult führten die Forscher verschiedene Assessments mit ihnen durch, unter anderem die Generalized Anxiety Disorder-7 und die Stroke Specific Quality of Life Scale. Auf diese Weise ermittelten sie Informationen zur Sturzangst, zur psychischen Verfassung, zur Lebensqualität und zu den Gleichgewichtsleistungen. Etwa die Hälfte der Klienten beschrieb kurz nach dem Insult eine unbestimmte Angst davor, unkontrolliert zu fallen. Nach sechs Monaten und erneutem Einsatz der Assessments werteten die Forscher die Ergebnisse von insgesamt 18 verbliebenen Teilnehmern aus. Bei ihnen hatte sich die Angst vor dem Fallen während dieser Zeit deutlich reduziert. Nach einem halben Jahr erzielten die Klienten mit anfänglicher Sturzangst dennoch höhere Depressions- sowie Angstwerte. Darüber hinaus schätzten sie ihre Lebensqualität geringer ein. Entgegen der Vermutung der Forscher scheinen Gleichgewichtsleistungen nicht maßgeblich zu beeinflussen, ob Menschen mit einem Apoplex eine solche Angst entwickeln oder nicht.

Das heißt, indem Ergotherapeuten eine mögliche Sturzangst in der Therapie berücksichtigen, können sie die Lebensqualität ihrer Klienten unterstützen.

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AJOT 2011; 65: 125–132

Sturzprävention

Nützliche Links

Etwa 30 Prozent der Menschen über 65 Jahre stürzen mindestens einmal pro Jahr.

Unter www.aktivinjedemalter.de finden Sie viele Infos und praktische Tipps rund um das Thema „Sturzprävention“.

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