Rofo 2011; 183 - A27
DOI: 10.1055/s-0031-1286226

Transiente Elastografie (TE) – eine ergänzende Diagnostik zur Lebersonografie: Normwerte und klinische Anwendung im Kindesalter

JP Schenk 1, U Teufel 2, C Gebhardt 2, B Selmi 1, S El Sakka 1, E Wühl 2, G Engelmann 2
  • 1Sektion Pädiatrische Radiologie, Abteilung Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Heidelberg
  • 2Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Heidelberg

Einleitung: Die TE dient der nicht-invasiven Diagnostik und Graduierung der Leberfibrose. Der Grad der Fibrose entspricht der Organsteifigkeit gemessen in kPa.

Material und Methoden: Normalwerte gesunder Kinder (0 bis 18J, n=251) wurden mittels Fibroscan® (Echosense/Paris) bestimmt und deren klinische Anwendung evaluiert. Kinder mit einem Thoraxumfang <75cm wurden mittles S-probe (5MHz, Durchmesser 5mm), >75cm Umfang mittels M-probe (3,5MHz, Durchmesser 7mm) untersucht. Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS (SPSS Inc/Chicago). Perzentilenkurven (5.-95. Pc) für Lebersteifigkeit wurden berechnet. Die Normwerte (Median und obere Normgrenze) wurden mit Werten definierter Patientenkollektive (Z.n. Leber-TPL, CED, DM Typ1, Zöliakie und Cystische Fibrose) verglichen.

Ergebnis: Der Median war signifikant altersabhängig mit 4,4, 4,5 und 5,0 kPa in Altersgruppen 0–5, 6–11 und 12 bis 18J. Die obere Normgrenze (Median plus 1,64-fache der Standardabweichung) liegt bei 5,91, 6,40 und 6,71 kPa. Bei den definierten Krankheitsgruppen fanden sich bei Patienten nach Lebertransplantation erhöhte Werte.

Schlussfolgerung: Die TE ist eine hilfreiche Methode zusätzlich zur Sonografie zur Detektion von Leberveränderungen im Kindesalter. Mithilfe der hier vorgestellten Normwerte kann die TE in der Diagnostik weiter evaluiert werden.