Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0031-1286225
MR-basierte Quantifizierung von Ganzkörper- und Leberfett bei Kindern und Jugendlichen
Einleitung: Übergewicht im Kindesalter wird gegenwärtig als eine der schwerwiegendsten gesundheitlichen Herausforderungen betrachtet. Allerdings ist nur wenig bekannt über die Verbindungen von Ganzkörper- (GKF) und Leberfett (LF) mit metabolischen Phänotypen. Aus diesem Grund untersuchten wir Kinder und Jugendliche aus unserer Atherobesity Kohorte mittels MR-basierten Fettquantifizierungstechniken.
Material und Methoden: Für GKF wurde eine T1-gewichtete, fettselektive Gradientenechosequenz von den Schultern bis zu den Sprunggelenken angewandt. Die Datenanalyse erfolgte Schwellenwert-basiert mittels SliceOmatic. GKF, Viszeral- (VF) und Subkutanfett (SKF) wurden segmentiert.
Für die LF-Beurteilung wurden mittels PRESS-Sequenz drei 1H MR-Spektroskopien durchgeführt. Die Datenanalyse erfolgte mittels jMRUI Software. Leberfett wurde in Microsoft Excel nach T2-Korrektur mittels der Gleichung LF=Fettsignal/Signal (Wasser + Fett) *100 berechnet.
Resultate: Das mittlere Alter betrug 14,3±2,7 Jahre. Fettvolumina zeigten keine Geschlechtsunterschiede, mit starken Korrelationen untereinander (rmean =0,98**). 3,9±1,1% (949,5±740,2ml) des GKF waren als VF verteilt. Zwischen GKF und WHR (waist-to-hip-ratio) sowie zwischen GKF und BMI-SDS (standard deviation score) konnten moderate bis starke Korrelationen herausgestellt werden (r=0,79**, bzw. r=0,91**). LF und GKF zeigten einen moderaten Zusammenhang (r=0,63**). WHR korrelierte weder mit LF noch mit VF. (**: Korrelation auf Niveau von 0,01 signifikant)
Zusammenfassung: Körperfett in Kindern und Jugendlichen scheint homogen verteilt, zeigt keine Geschlechtsunterschiede, weniger VF verglichen mit Erwachsenen, sowie positive Zusammenhänge mit LF.