Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2011; 18(04): 196
DOI: 10.1055/s-0031-1285957
DFR-Mitteilungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Mitglieder der Fachgesellschaft für Reisemedizin,

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Publication Date:
15 August 2011 (online)

 
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unser neuer Name "Fachgesellschaft" ist fast schon zur Selbstverständlichkeit geworden, nur selten siegt das "Altgewohnte". Die mit der Umbenennung verbundene Aussicht auf neue spannende Aufgaben macht die Gewöhnung bedeutend leichter.

Apropos "altgewohnt". Wir hatten im Juni ein kleines Jubiläum zu feiern, nämlich die Durchführung unserer zehnten "Reisemedizinischen Exkursion", jeweils 5 nach Indien und nach Ecuador. Das Konzept der Exkursionen und den Bericht eines Exkursionsteilnehmers finden Sie gesondert auf diesen von unserer Gesellschaft gestalteten Seiten.

Im Jahr 2003 hatte die DFR erstmals für ihre Mitglieder eine Exkursion nach Indien angeboten. An sich tritt die Fachgesellschaft grundsätzlich nicht selbst als Anbieter reisemedizinischer Fortbildungsveranstaltungen auf (mit Ausnahme der Jahrestagung natürlich), sondern entwickelt Rahmenbedingungen und Curricula hierfür. Die praktische Umsetzung ist die Aufgabe von verschiedenen Anbietern, unser Part ist dann wieder die Zertifizierung von Veranstaltung und erfolgreichen Teilnehmern. Bei den Exkursionen haben wir deshalb eine Ausnahme gemacht, da es zwar gute arbeitsmedizinische und tropenmedizinische Auslandsfortbildungen gab, aber keine mit ausschließlich reisemedizinischer Zielrichtung. Wir haben also Neuland betreten und können mittlerweile auf 10 erfolgreiche Exkursionen mit durchweg zufriedenen Teilnehmern zurückblicken. Wir können mit einigem Stolz sagen, dass unser Konzept voll aufgegangen ist. Inzwischen hat sich aber auch in den Anforderungen an unsere Exkursion ein Wandel vollzogen. War zunächst neben der Vermittlung spezifischem medizinischen Wissens das Sammeln eigener Reiseerfahrung eine wesentliche Komponente – insbesondere bei Kollegen der neuen Bundesländer fand sich hier naturgemäß ein erheblicher Nachholbedarf –, sehen wir jetzt in aller Regel Teilnehmer, die zuvor schon viele und zum Teil auch sehr außergewöhnliche Reisen unternommen haben. Selbstverständlich sind auch für diese Teilnehmer unsere Ziele in den beiden Reiseländern noch etwas "ganz Besonderes", aber im Sinne unserer Grundkonzeption hat diese Komponente an Bedeutung verloren. Die Schwerpunkte haben sich verschoben, die Vermittlung der praktischen Reisemedizin und das Sammeln von Erfahrungen durch einen permanenten Austausch zwischen den Gruppenteilnehmern spielt eine immer größere Rolle. Zu einem zentralen Element hat sich das Bewegen im Bereich der persönlichen Belastungsgrenzen und der Betreuungsaspekt in der Gruppe entwickelt. Dies ist insbesondere im Hinblick auf neue Aufgaben wie "ärztlich begleitetes Reisen" eine erfolgversprechende Entwicklung und wiederum das Betreten von fortbildungsmäßigem Neuland.

Wir wollen aber vor der Auflage weiterer Exkursionen den aktuellen Bedarf an diesem bisher erfolgreichen Fortbildungsmodell eruieren. Wir möchten also alle Mitglieder, die potenziell Interesse an der Teilnahme an einer solchen Exkursion haben, bitten, sich bei unserer Geschäftsstelle zu melden (siehe Aufforderung im Kästchen). Obwohl dies keine konkrete Anmeldung, sondern lediglich eine unverbindliche Absichtserklärung ist, hilft uns das für die Planung weiterer Exkursionen zu unseren beiden Zielländern ungemein.

onkret anmelden sollten Sie sich allerdings – wenn noch nicht geschehen – zu unserer Jahrestagung am 16./17. September in Fulda. Es warten dort eine Fülle interessanter aktueller reisemedizinischer Themen auf Sie. Ein Schwerpunkt ist das eben bereits erwähnte "ärztlich begleitete Reisen", für das die Exkursion eine ideale Vorbereitung darstellen kann.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Ulrich Klinsing

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Dr. Ulrich Klinsing, Frankfurt a. M.