Z Gastroenterol 2011; 49 - P523
DOI: 10.1055/s-0031-1285794

Narbenhernien bei transplantierten und leberinsuffizienten Patienten – was ist zu tun?

D Wichmann 1, M Witte 1, M Küper 1, T Meile 1, A Königsrainer 1, M Zdichavsky 1
  • 1Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie Tübingen, Tübingen, Germany

Einleitung: Die Entstehung von Narbenhernien ist bei leberinsuffizienten und bei immunsupprimierten Patienten nach Organtransplantation eine häufige Komplikation. In den letzten Jahren hat sich durch operative und klinische Neuerungen die Behandlung dieser Patienten gewandelt.

Ziele: Diese Arbeit zeigt anhand einer retrospektiven Datenanalyse neue Behandlungsmodi auf.

Methodik: Zwischen 01/2005 und 12/2007 wurden 32 Patienten mit passendem Risikoprofil einer elektiven Bruchlückenversorgung (BLV) unterzogen. Es erfolgte eine Analyse der patientenbezogenen und operationsbedingten Daten.

Ergebnis: Bei den 33 untersuchten Patienten handelte es sich um 29 Organtransplantierte (23 x LTx, 3x NTx, 3x NPTx) und 3 leberinsuffiziente Patienten (1x Child B, 2 x Child B-C). Es wurden 3 laparoskopische (IPOM) und 29 konventionelle BLV vorgenommen. Es wurde bei dem beschriebenem Patientenkollektiv in 12 Fällen keine Netzprothetik eingesetzt.

Schlussfolgerung: Die Daten zeigen eine erhöhte Komplikationsrate bei Patienten mit konventionell versorgten Narbenbrüchen. Die Rezidivrate ist mit 22% bei dem analysierten Patientenkollektiv hoch. Die laparoskopische BLV erscheint als sicheres Verfahren für das genannte Risikokollektiv.