Z Gastroenterol 2011; 49 - P519
DOI: 10.1055/s-0031-1285790

Erste Erfahrungen mit der laparoskopischen Hernienversorgung und dem PRO-Grip-Netz

B Jansen-Winkeln 1, TT Trinh 1, M Kaths 1, H Lang 1
  • 1Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Mainz, Germany

Ziel: In dieser Arbeit soll die Technik der laparoskopischen Implantation eines Pro-Grip-Netzes in 3-Trokar-Techik (10–5-5) dargestellt werden und die ersten Verlaufsdaten nach im Mittel 1/2 Jahr präsentiert werden. Besonderes Hilfsmittel ist eine Folie, die die Entfaltung des Netztes (mit den Widerhaken) deutlich vereinfacht.

Methode: Es wurden in Zeitraum von August 2010 bis Februar 2011 bei 52 Patienten insgesamt 65 ProGrip-Netze i.S. einer TAPP laparoskopisch implantiert. Zur Hilfe konnten Folien verschiedener Steifigkeiten verwendet werden. Damit gelingt die das Faltenfreie Ausbreiten des durch Widerhaken auch schnell an sich selbst haftendem Netz schnell und problemlos. Die OP-Zeiten wurden mit historischen Daten von der selben Anzahl an Patienten mit Verwendung eines herkömmlichen Netzes mit Fibrinkleberfixierung verglichen.

Parallel dazu wurde am Simulator die OP-Zeit zur Netzimplantation mit und ohne Folie verglichen. Hierzu wurde von erfahrenen Hernienchirurgen das Pro-Grip Netz mit und ohne Hilfsfolie insgesamt 25 mal auf einem Muskelgewebe analog einer Hernie implantiert.

Ergebnis: Bei den OP-Zeiten zeigt sich kein signifikanter Unterschied bei einseitigen und beidseitigen Netzimplantationen.

Am Simulator konnte das Pro-Grip-Netz mit Hilfsfolie signifikant schneller entfaltet und platziert werden.

Schlussfolgerung: Das Pro-Grip-Netz ist mit den entsprechenden Hilfsmitteln einfach einzusetzen und spart den Fibrinkleber ein. Mit den Hilfsfolien ist das Handling deutlich vereinfacht.