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DOI: 10.1055/s-0031-1285595
Die Relapse-Rate korreliert mit dem virologischen Ansprechen zu Woche 4 und 12 unter PEG-Interferon/Ribavirin, jedoch nicht mit dem IL28B Genotyp bei Patienten mit chronischer HCV Typ 1-Infektion
Hintergrund: Bei Patienten mit chronischer HCV Typ 1-Infektion ist der Abfall der Virämie zur Woche 4 und 12 unter PEG-Interferon/Ribavirin mit einem höheren Risiko assoziiert, nach Therapieende einen virologischen Relapse zu entwickeln. Ein potentiell zusätzlich günstiger Einfluss des IL28B Genotyps ist in diesem Zusammenhang nicht bekannt.
Methoden: 398 Patienten mit HCV Genotyp 1 wurden im Rahmen einer prospektiven Studie (INDIV-2) mit PEG-IFN alfa-2b und Ribavirin 24–72 Wochen behandelt. Die Therapiedauer wurde anhand der Zeitdauer kalkuliert, die ein Patient benötigte, um zum ersten Mal HCV RNA negativ mittels TMA-Test zu werden sowie unter Berücksichtigung der Ausgangsviruslast. Die HCV RNA-Konzentration wurde prospektiv im zentralen Labor mittels quantitativen und qualitativen Versant Assays gemessen (bDNA, Nachweisgrenze 615 IU/ml; TMA, Nachweisgrenze 5–10 IU/ml). Eine IL-28B Genotypisierung (rs12979860) wurde bei 92% der Patienten durchgeführt.
Ergebnisse: Ein Abfall der Virämie um 0,5, 0,5–1, 1–2 und >2 log-Stufen wurde zur Therapiewoche 4 in 8%, 13%, 28% sowie 48% der Patienten erzielt. SVR- und Relapseraten korrelierten jeweils mit dem virologischen Ansprechen zur Woche 4 und 12 (siehe Tabelle 1).
Die Wahrscheinlichkeit, einen virologischen Relapse zu entwickeln, war nicht mit dem IL-28B Genotyp assoziiert.
Schlussfolgerung: Das Therapieansprechen zur Woche 4/12 stellt den Hauptprognosefaktor für die Entwicklung eines virologischen Relapse dar bei Patienten mit chronischer HCV Typ 1-Infektion unter Peg-Interferon/Ribavirin. Der IL-28B Genotyp hat keinen zusätzlichen prädiktiven Einfluss.