Z Gastroenterol 2011; 49 - P314
DOI: 10.1055/s-0031-1285585

Vergleichende Lebermetastasenvolumetrie (nativer high end-Ultraschall versus 3D-Ultraschall versus kontrastverstärkte Computertomografie) von gastrointestinalen Karzinomen

M Damm 1, O Cahyadi 1, H Weiler 1, K Caca 1
  • 1Klinikum Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH, Medizinische Klinik I, Ludwigsburg, Germany

Einleitung: Der Größenverlauf von Referenzmetastasen der Leber dient als ein Parameter bei der Bewertung des Ansprechens einer Chemotherapie bei hepatisch metastasierten Karzinomen des Gastrointestinaltraktes.

Ziel: Es wurde untersucht, ob die mit den 3 unterschiedlichen Bildgebungsverfahren nativer und 3D-Ultraschall (high end-Gerät: Philips iU22) und kontrastverstärkter Computertomografie ermittelten Volumen identischer Lebermetastasen vergleichbare Ergebnisse zeigen oder signifikant voneinander differieren.

Patienten und Methodik: Im Rahmen der Pilotstudie wurden insgesamt 22 Lebermetastasen von 8 Patienten (3 Frauen, 5Männer) vermessen. Jede Metastase wurde mit den 3 Bildgebungsverfahren untersucht. Der native Ultraschall wurde mit einem high end-Gerät mit einem 2–5MHz Schallkopf, die 3D-Messungen mit dem gleichen Ultraschallgerät mit einem Matrix 6–1MHz-Schallkopf für 3D durchgeführt und die kontrastverstärkte (Imeron 350) Computertomografie erfolgte mit einem 16-Zeilengerät (Firma Siemens). Bei der nativen Sonografie wurde jede Metastase dreimal vermessen, die Volumen nach der Rotations-Ellipsoid-Formel (Länge x Breite x Tiefe x 0,53) errechnet und gemittelt. Das Volumen der 3D vermessenen Metastasen wurden nach der Ellipsoid-Formel der integrierten Software bestimmt und die Metastasenvolumentrie der CT-Aufnahme erfolgte im WebImpax PACS durch Flächenbestimmung in jeder Schicht multipliziert mit der Schichtdicke. Die statistische Auswertung erfolgte mittels eines gepaarten t-Test.

Ergebnis: Die Volumina waren im Mittel±SD 31,7±52,2ml im CT, 29,8±48,0ml in der 3D-Sonografie und im nativen B-Bild 19,3±27,9ml. Der gepaarte t-Test ergab zwischen den Volumina CT vs. 3D keinen signifikanten Unterschied mit p=0,37. Im nativen B-Bild vs. 3D waren die Volumina gerade nicht signifikant unterschiedlich (p=0,07). Ein signifikanter Unterschied zeigte sich zwischen den Volumina CT vs. natives B-Bild mit p=0,03.

Schlussfolgerung: Die Volumina mit dem nativen Ultraschall wurden signifikant kleiner gemessen als mit dem kontrastverstärkten CT. Hingegen zeigte die Volumetrie mit 3D-Ultraschall und CT vergleichbare Werte. Die 3D-Sonografie erscheint zur Verlaufsbeurteilung hepatisch metastasierter gastrointestinaler Karzinome potenziell geeignet.