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DOI: 10.1055/s-0031-1285337
Neuartiges Instrument für die endoskopische En-bloc-Resektion insbesondere großer Läsionen – Erste In-vitro-Ergebnisse
Einleitung: Bei der Entfernung von größeren (>20mm Ø) oder schwierigen Polypen, Adenomen oder Frühkarzinomen im Gastrointestinaltrakt steigen die Komplikationsraten exponentiell an. Bei solchen Befunden muss bislang auf komplexe und aufwendige Verfahren (z.B. ESD) ausgewichen werden. Um auch große bzw. schwierige Läsionen einfach und sicher mit Methoden der EMR abtragen zu können, wurde ein neuartiges Instrument in Form eines asymmetrischen Resektoms entwickelt, das hierfür besonders geeignete mechanische und elektrische Eigenschaften aufweist.
Mechanik: Durch die Kombination von Größenveränderung und Bewegung in 3 Freiheitsgraden mit zuverlässiger Rotation eines elektrisch isolierten Manipulationsdrahtes lässt sich das Instrument dreidimensional in jede Richtung steuern.
Elektrik: Durch einen Schneidedraht mit geringer und während des gesamten Schnitts konstanter Länge soll – im Gegensatz zu konventionellen Schlingen – eine optimale und konstante Schnittqualität erreicht werden.
Methodik und Ergebnisse: Das neuartige Instrument wurde in-vitro am Phantom im Vergleich zu konventionellen Schlingen systematisch erprobt. Dabei konnten die intendierten mechanischen und elektrischen Eigenschaften reproduziert werden. Selbst bei sehr großen Befunden (>40mm Ø) und in schwieriger Position konnte das neue Instrument sicher appliziert und die Läsionen ohne die üblichen Probleme bei Anschnitt und Durchschnitt und ohne Perforation in wenigen Minuten schichtgerecht abgetragen werden.
Schlussfolgerung: Das neu entwickelte Resektom erweist sich bei ausgedehnter In-vitro-Testung am Phantom als vielversprechendes Instrument für eine einfache, sichere und schnelle En-bloc-Resektion auch sehr großer Polypen bzw. Läsionen. Die Vorteile sind
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leichte 3-D-Manipulierbarkeit zur Applikation des Instruments,
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wandnahe, schichtgerechte Abtragung der Läsion mit geringer Perforationsgefahr,
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völlig gleichmäßige Schnittqualität ohne Anschnittverzögerung und
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die Möglichkeit, den Schnittvorgang optisch orthograd verfolgen zu können.
Damit bietet das neue Instrument realistische Möglichkeiten zur Ausweitung und Verbesserung konventioneller Schlingenresektionen, auch als Alternative zur ESD.