Z Gastroenterol 2011; 49 - P048
DOI: 10.1055/s-0031-1285320

Endoskopische Submukosadissektion mittels ERBE-HybridKnife

AK Rupf 1, G Kähler 2
  • 1II. Medizinische Klinik, Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim, Germany
  • 2Chirurgische Universitätsklinik, Universitätsklinikum Mannheim, Zentrale Interdisziplinäre Endoskopie, Mannheim, Germany

Einleitung: Zur Verbesserung der En-bloc-Resektionsrate und damit der Senkung der Rezidivrate wurde aus der endoskopischen Mukosaresektion die endoskopische Submukosadissektion (ESD) abgeleitet. Das ERBE-HybridKnife wurde zusammen mit unserem Zentrum entwickelt, um die ESD-Prozedur zu vereinfachen.

Das HybridKnife stellt eine Kombination aus einer Hochfrequenz-Elektrode und einer Wasserstrahldüse dar, so dass alle Arbeitsschritte einer ESD mit einem einzigen Instrument durchgeführt werden können (ESDH).

Ziel: Das Ziel der folgenden Studie war die Evaluation der Effizienz und Sicherheit des HybridKnife bei der Durchführung einer ESD.

Methodik: Es handelt sich um eine retrospektive Kohortenstudie (n=28) mit Patienten mit gastralen Läsionen, die zwischen März 2006 und November 2010 behandelt wurden. Outcome-Parameter waren neben der En-bloc-Resektionsrate die Anzahl der R0-Resektionen, die Zeitdauer der Prozedur und die Komplikationsrate während und 48h nach Durchführung der ESDH.

Ergebnis: Bei 23/28 Patienten (mittlerer Durchmesser der Läsion/Resektionsgröße von 25mm respektive 34mm) konnte die ESD mittels HybridKnife technisch durchgeführt werden. Die En-bloc-Resektionsrate betrug 83%, ebenso die R0-En-bloc-Resektionsrate. Die mittlere Prozedurendauer betrug 111 Minuten. In 4 Fällen musste der Eingriff aufgrund von Komplikationen (Blutung n=3/Perforation n=1) abgebrochen werden, in einem Fall wegen eines technischen Problems. Verzögerte Komplikationen ergaben sich in 4 Fällen. Alle Komplikationen waren endoskopisch oder chirurgisch elektiv beherrschbar.

Schlussfolgerung: Die Daten zeigen, dass es sich bei der ESD um eine komplizierte und aufwändige Intervention handelt, bei der ein gut durchdachtes Komplikationsmanagement erforderlich ist. Andererseits sind mit dem HybridKnife bereits in der Einführungsphase überwiegend gute Ergebnisse zu erzielen.