Z Gastroenterol 2011; 49 - P042
DOI: 10.1055/s-0031-1285314

4-Jahres Ergebnisse der transanalen offenen Hämorrhoidopexie

F Pakravan 1, C Helmes 1, C Baeten 2
  • 1Coloproktologisches Zentrum Düsseldorf, Düsseldorf, Germany
  • 2University Hospital, Maastricht, Netherlands

Einleitung: Die Wahl der Operationsmethode bei fortgeschrittener Hämorrhoidalerkankung bleibt trotz Etablierung neuer Behandlungsmethoden schwierig. Die transanale offene Hämorrhoidopexie (TOH) berücksichtigt aktuelle pathophysiologische Erkenntnisse und kann im Gegensatz zur Stapler-Hämorrhoidopexie nach Longo komplett unter Sicht und kostengünstig durchgeführt werden. Die Studie stellt die 4-Jahres Ergebnisse der TOH vor.

Methodik: Zwischen November 2006 und März 2011 wurden 305 Patienten (Düsseldorf: 193, Maastricht: 112, 186männlich, 119 weiblich, Alter 52±15 Jahre, mittleres Follow-up 2,3±1,2 Jahre) mit fortgeschrittener Hämorrhoidalerkrankung durch eine TOH behandelt. In Steinschnittlage erfolgte eine operative Behandlung durch Raffung der Rektummukosa per Z-Naht mit Basis 4cm proximal der Linea dentata und sparsamer Mucosaresektion. Postoperativ erfolgte eine sofortige ballaststoffreiche Ernährung.

Ergebnisse: 256 (84%) Patienten waren unmittelbar postoperativ beschwerdefrei. Bei 49 (16%) Patienten traten postoperativ Schmerzen auf, die per Diclofenac und Metamizol behandelt wurden. 9 (3%) Patienten litten in der ersten Woche unter einer leichten Nachblutung, die spontan sistierte. 238 (78%) Patienten waren während des follow-up komplett beschwerdefrei. Bei 36 (12%) Patienten war im Verlauf ein erneuter segmentärer Rektummucosaprolaps feststellbar, der bei 27 Patienten konservativ behandelt wurde. Bei 9 (3%) Patienten wurde eine nochmalige TOH durchgeführt. 37 (12%) Patienten litten postoperativ weiterhin unter analem Pruritus.

Diskussion: Die vorgestellte OP-Methode ist sehr kostengünstig durchführbar, berücksichtigt aktuelle pathophysiologische Erkenntnisse und kann einfach, in kurzer Zeit und komplett unter Sicht durchgeführt werden. Aufgrund der positiven Ergebnisse, auch im 4-Jahres Intervall, werden weiterführende Untersuchungen empfohlen.