Z Gastroenterol 2011; 49 - V92
DOI: 10.1055/s-0031-1285228

Diodenlaser-Leberresektionen – Erste klinische Ergebnisse einer prospektiven monozentrischen Beobachtungsstudie

W Wild 1, T Balci 1, J Andrick 1, C Kugler 2, MHM Schwarzbach 1
  • 1Klinikum Frankfurt Höchst, Klinik für Chirurgie, Frankfurt, Germany
  • 2Klinikum Frankfurt Höchst, Frankfurt, Germany

Die Leberresektion wird mit verschiedener Verfahren (Ultraschalldissektor, Argonplasmabeamer, Klammernahtgerät) durchgeführt. Das Ziel ist eine blutsparende und sichere Operation. Onkologisch soll eine komplette Resektion mit einem adequaten Sicherheitsabstand erreicht werden. Eine neue Technik, mit der eine blutsparende Leberresektion unter gleichzeitiger Sicherstellung eines definierten Sicherheitsabstandes und Versiegelung der Resektionsfläche möglich, stellt der Diodenlaser dar. Im Zeitraum Januar 2010 bis März 2011 wurden an unserer Klinik 40 konsekutive Diodenlaseroperationen an der Leber durchgeführt. Es erfolgte eine prospektive Datenerfassung. Bei 60% der Eingriffe handelte es sich um atypische Resektionen (Keilresektionen) und bei 30% um anatomische Resektionen (Sektorektomien oder Segmentresektionen). In 10% wurde die Laserresektion mit einer weiteren Resektionstechnik (Stapler oder Scherenpräparation) kombiniert. Untersucht wurde der intraoperative Blutverlust, die Operationszeit und der postoperativen Aufenthalt. Eine Kostenanalyse erfolgte zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit. Die technischen Grundlagen und die Grenzen der Methode werden analysiert. Die Morbidität und die Letalität wird dargelegt. Eine Risikoevaluierung in der Handhabung erfolgt anhand der klinischen Ergebnisse. Die guten klinischen Ergebnisse haben dazu geführt, dass die Diodenlaserresektion an unserer Klinik standardmäßig bei Leberoperationen durchgeführt wird. Diese ersten klinischen Resultate sprechen für eine weiterführende Evaluierung im Rahmen von kontrollierten klinischen Studien.