Z Gastroenterol 2011; 49 - V79
DOI: 10.1055/s-0031-1285215

Total minimal invasive Ivor-Lewis Ösophagusresektion mit intrathorakaler Ösophago-Gastrostomie unter Verwendung eines zirkulären Staplers (EEA TM OrVil TM)

MV Walz 1, N Runkel 1
  • 1Klinik für Allgemein-, Visceral- und Kinderchirurgie, Villingen-Schwenningen, Germany

Einleitung: Bei diesem abdomino-thorakalen 2-Höhlen-Eingriff stellt der thorakale Zugangsweg in der postoperativen Phase für den Patienten eine erhebliche Belastung dar. Die Herstellung der intrathorakalen Anstomose ist das eigentliche, spezifische Problem der minimal-invasiven Ösophagektomie.

Operationstechnik: Man beginnt mit dem abdominellen Akt der Lymphadenektomie und Magenschlauchbildung. Es folgt die transhiatale Auslösung der Kardia und der distalen Speiseröhre sowie die periösophageale Lymphadenektomie. Subkostal rechts wird der Bergeschnitt angelegt.

Fünf Trokare werden für den thorakoskopischen Akt verwendet. Die tumortragende Speiseröhre wird bis hochthorakal aus ihrem Bett mitsamt den periösophagealen, den karinären und den mediastinalen Lymphknoten ausgelöst. Über den subkostalen Hilfsschnitt wird der Magenschlauch mitsamt anhängender Fundusmanschette und Speiseröhre jetzt nach extravulnär gezogen. Der EEA-Stapler wird in den Fundus eingebracht. Danach wird der Stapler mitsamt dem Magenschlauch vorsichtig transhiatal unter videoendoskopische Kontrolle nach thorakal geführt. Die Andruckplatte des 25mm zirkulären Klammernahtgerätes wird transoral in den Ösophagusrest eingeführt (EEATM OrVilTM Autosuture). Nach Auslösen des Gerätes ist eine End-zu-Seit Ösophagogastrostomie hergestellt.

Ergebnisse: Wir habenseit der zweiten Jahreshälfte 2010 sukzessiv sieben minimal-invasiv kombiniert laparoskopisch-thorakoskopische en-bloc Ösophagektomien beim Speiseröhrenkrebs durchgeführt. Die hoch intrathorakale End-zu-Seit-Anastomose mit dem von abdominell via Bergeschnitt eingebrachten zirkulären Klammernahtapparat (EEA TM OrVilTM) war in allen Fällen gut durchführbar. Postoperative Anastomoseninsuffizienzen traten weder radiologisch noch klinisch auf. Die postoperative Rekonvaleszenz war bei allen Patienten frei von pulmonalen und chirurgischen Komplikationen.

Zusammenfassung: Unsere Erfahrung an sieben sukzessiven Patienten zeigt, dass der zirkuläre Klammernahtapparat (EEATM OrVilTM) eine Rekonstruktion der Speisepassage nach abdomino-thorakaler Ösophagusresektion minimal-invasiv unter Verzicht einer Hilfsthorakotomie ermöglicht.