(A) Forschungsthema/Fragestellung
Die Verbesserungen im Bereich der medizinischen Behandlungsmöglichkeiten von HIV/Aids
bewirkten eine Notwendigkeit zur Neubestimmung der strukturellen HIV-Prävention in
Aids-Hilfen. Beobachtete Problemfelder waren (siehe Tabelle 1):
1. „Drogen gebrauchende Menschen“:
2. „Strafvollzug“
Fragestellung ist ein partizipitativer Qualitätsentwicklungsprozess (PQE):
1. Wie kann der Situation im Rahmen der HIV-Prävention begegnet werden? 2. Welche
Strategien können dieser Entwicklung entgegenwirken? 3. Welche Konzepte der Aids-Hilfen
können hierfür besondere effizient genutzt werden?
(B) Beschreibung
2008: Auseinandersetzung: überregionaler Austausch, Gespräche mit der DAH, Teilnahme an der PQE-Fortbildungsreihe
der DAH.
2009: Grundlagen schaffen: Bausteine zur Verbesserung der Kommunikation in der Drogenarbeit: 1. Ausbildung
von KISS-TrainerInnen, 2. Erstellung eines Films als Arbeitsmaterial für substituierende
Ärzte 3. Erstellung des Positionspapieres zur Gesundheitsförderung in Haft, 4. Fortbildung–Methode
„Motivational Interviewing I“
2010: PQE -Prozess: 1. Thesen diskutiert, Bestandsaufnahme. 2. Gespräch mit der KVN, Vorstellung des
Films im Qualitätszirkel Substitution. 3. Erste KISS-Gruppe wird in Osnabrück durchgeführt.
4. Workshop des AK Drogen, Methoden: Brainstorming, Psychodrama, Auswertung, Fragebogenerstellung. 5. Workshop: Stufen
der Partizipation den Angeboten zugeordnet. 6. Workshop.: Auswertung Fragebögen, Grobstruktur
eines Profils entwickelt.
(C) Schlussfolgerung
1. Die Auswertung der Fragebögen bestätigt, dass in der Arbeit umgesetzte Qualitätsmerkmale
von Klienten wahrgenommen und als unterstützend erlebt werden. Ebenso der Erfolg der
Durchführung der KISS-Gruppe. 2. Dem Prozess wird als wichtig und sinnvoll, zugestimmt.
(D) Nächste Schritte
PQE in 2011–Ziele: 1. Der HIV-Prävention im Fachbereich Drogen den Leitlinien und
der Haltung entsprechendes strukturiertes und aktuelles Profil geben.
Tabelle 1: Problemfelder der Aidsprävention
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(a) Prävention
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(b) Anti-Diskriminierung
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Drogen gebrauchende Menschen
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1. Defizite in der Versorgung mit Ersatzdrogen
2. Zunahme von riskantem Konsumverhalten
3. Zunehmende Verelendung durch Verlust des Substitutionsplatzes
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1. Diskriminierendes Verhalten gegenüber den Klienten
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Haft
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1. Defizite in der medizinischen Versorgung, insbesondere mit Ersatzdrogen
2. Riskantes Konsumverhalten bleibt konstant
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1. Diskriminierendes Verhalten gegenüber den Klienten
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Drogen - Partizipative Qualitätsentwicklung