Suchttherapie 2011; 12 - S14_3
DOI: 10.1055/s-0031-1284543

Die HPA-Achsenaktivität als pharmakologisches Target in der Rückfallprophylaxe

A Koopmann 1
  • 1Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim

Zusammenfassung der einzelnen Beiträge / Darlegung von Kontext, Kernaussagen und wissenschaftlicher Bedeutung und Aktualität des Symposiums:

Die Bedeutung medikamentöser Strategien bei der Rückfallprophylaxe wie auch zur Trinkmengenreduktion bei alkoholabhängigen Patienten hat in den letzten Jahren zugenommen. Zum einen konnten aktuelle Studien zeigen, dass insbesondere bei spezifischen Patientengruppen etablierte Medikamente wie Acamprosat, Naltrexon und auch Disulfiram eine gute Wirksamkeit haben. Zum anderen ergaben aktuelle Untersuchungen vielversprechende Hinweise für eine Wirksamkeit anderer Substanzen, beispielsweise für Baclofen und andere Opioid-Modulatoren. Auch die Behandlung mit Disulfiram als Hemmer der Acetaldehyd-Dehydrogenase nimmt in den letzten Jahren wieder an Bedeutung zu. Ferner befinden sich verschiedene Wirkansätze, insbesondere unter Beeinflussung endokrinologischer Stoffwechselwege wie insbesondere der HPA-Achse im Zentrum des Forschungsinteresses. Hier ergeben aktuelle Studien neue Erkenntnisse für zukünftige Wirkansätze.Ziel des Symposiums ist es, den aktuellen Kenntnisstand bzgl. der relevantesten pharmakologischen Optionen in der Behandlung der Alkoholabhängigkeit sowie neue wissenschaftliche Ergebnisse für zukünftige Wirkansätze darzustellen und kritisch zu diskutieren.