Suchttherapie 2011; 12 - S13_1
DOI: 10.1055/s-0031-1284537

Drogentrends in Frankfurt am Main 2010 – Das Monitoring-System Drogentrends (MoSyD)

O Müller 1, B Werse 1
  • 1Goethe-Universität Frankfurt, FB Erziehungswissenschaften, Centre for Drug Research, Frankfurt

Mittlerweile acht Mal konnte das Centre for Drug Research (CDR) der Goethe-Universität bislang einen Gesamtüberblick über die Drogengebrauchssituation in Frankfurt am Main im Rahmen des ‘Monitoring-Systems Drogentrends' (MoSyD) vorlegen. Mitte des Jahres 2011 erscheint der neue Bericht für das Jahr 2010; die aktuellen Ergebnisse können auf dem deutschen Suchtkongress 2011 dem Fachpublikum präsentiert werden. Die mittels vier Forschungsmodulen erhobenen Daten über den Konsum legaler und illegaler Drogen zeigen zahlreiche kurz- und langfristige, größere und kleinere Veränderungen im Drogengebrauchsgeschehen auf. Folgende Befragungen werden im Rahmen von MoSyD durchgeführt:

Experten-Panel (n=11) → Focus-Group-Design / halbjährlich

Trendscout-Panel (n=20) → leitfadengestützte, offene Interviews / halbjährlich

Szenebefragung (n=150) → fragebogengestützte Interviews / zweijährlich

Schülerbefragung (n=1.500) → Repräsentativbefragung / Schwerpunkt: 15–18-Jährige/ jährlich

Mit der hohen Erhebungsfrequenz hat das Frankfurter Monitoring-System ein Alleinstellungsmerkmal. Das mittlerweile bewährte Monitoring-System wird auf lokaler Ebene zur Präventions- und Drogenhilfeplanung eingesetzt und findet durch seinen Vorbildcharakter auch internationale Beachtung. Der Schwerpunkt der Präsentation wird auf den Ergebnissen der Schülerbefragung 2010 liegen. Im Vordergrund stehen dabei die aktuellen Konsummuster und die sich abzeichnenden Veränderungen (Trends) hinsichtlich legaler und illegaler Drogen im lokalen Bezugsraum. Erwartet wird ein reger fachlicher Austausch über die dargestellten Ergebnisse und neusten Trends.

Literatur: Werse, B./ Müller, O./ Bernard, C. (2010): Jahresbericht MoSyD. Drogentrends in Frankfurt am Main 2009. Centre for Drug Research – Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt a.M.