Suchttherapie 2011; 12 - S9_1
DOI: 10.1055/s-0031-1284522

Verlaufstypen der Opiatsubstitution: ihre Bedeutung für substitutionsunterstützte Psychotherapie und medizinische Rehabilitation

W Heinz 1
  • 1Suchthilfezentrum, Frankfurt

Eine Differenzierung der Opiatsubstitution nach Verlaufstypen kann die Planung und Durchführung von psychosozialen, psychotherapeutischen und suchttherapeutischen Maßnahmen im Rahmen der Substitutionstherapie unterstützen. Dabei erscheint es sinnvoll, jeweils die psychische und soziale Funktionalität des Substitutionsmittels und des Behandlungssettings zu betrachten. Es werden vier Verlaufstypen der Opiatsubstitution vorgestellt: „Substitution als Ausstiegsmedikation“, „Auf Dauer gestellte Ambivalenz unter der Substitution“, „Stagnation in der Langzeitsubstitution“ sowie „Ersatzdrogenvergabe bei chronifizierter drogenzentrierter Lebensführung“. Als weitere Variante wird die Substitution als Ersatzmedikation und stabilisierendes Setting bei psychiatrischer Comorbidität angesprochen. Die im Symposium vorgestellten Konzepte und Praxisbeispiele der substitutionsunterstützten Psychotherapie und medizinischen Rehabilitation werden am Beispiel der hier skizzierten Verlaufstypen auf ihre Anwendbarkeit befragt.

Literatur: Heinz, W. (2009): Substitutionsgestützte Behandlung der Opiatabhängigkeit - Kontrollierte Ersatzdrogenverschreibung, Schadensminimierung oder Suchttherapie? In: Sozial Extra, Volume 33, Numbers 11-12