Frauenheilkunde up2date 2012; 6(1): 1
DOI: 10.1055/s-0031-1283932
Editorial

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Publication Date:
13 February 2012 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das erste Heft des Jahres 2012 ist ein Heft der Interdisziplinarität. Tumortherapie in der Schwangerschaft, Herzklappenerkrankungen in der Schwangerschaft, Prävention von Infektionen in der Gynäkologie und Geburtshilfe und postpartale psychische Störungen sind alles Themen, die einen interdisziplinären Ansatz verschiedenster Fachgebiete benötigen.

So geht es bei der Tumortherapie in der Schwangerschaft um die Verantwortung für Mehrere, nämlich das Leben der Mutter und das Überleben des Kindes, für die wir die Expertise der Pädiater, der Hämatoonkologen oder manchmal auch Intensivmediziner brauchen.

Eine Herzklappenerkrankung in der Schwangerschaft erfordert die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Kardiologie, gegebenenfalls Kardiochirurgie oder interventioneller Radiologie, der Pädiatrie und uns.

Postpartale psychische Störungen werden von uns bemerkt, korrekt diagnostiziert und therapiert in Zusammenarbeit mit den Psychiatern oder den Psychosomatikern.

In allen Fällen geht es darum, das Beste für die Mutter und das Kind in der für sie problematischen Situation zu erreichen. Nur durch ein vertrauensvolles Miteinander ohne Beachtung der Fachgrenzen ist die Möglichkeit der optimalen Betreuung der sich uns anvertrauenden Mütter möglich.

Als zusätzlicher Beitrag ist die Problematik der zunehmenden Infektionen, insbesondere der resistenten Keime durch den zu ausgedehnten Einsatz von Antibiotika-Therapien zu diskutieren. Der Beitrag von Frau Prof. Kappstein zielt auf die derzeitigen Entwicklungen in der Krankenhaushygiene mit dem Ziel, hier gezielte hygienische Maßnahmen zu treffen.

Wir hoffen, dass diese interdisziplinären Themen Sie in Ihrer persönlichen Weiterbildung unterstützen.

Prof. Dr. Matthias W. Beckmann
Erlangen, im Februar 2012

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