ergopraxis 2011; 4(6): 3
DOI: 10.1055/s-0031-1280898
editorial

Carpe diem

Daniela Ottinger
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Publication Date:
10 June 2011 (online)

Heutzutage ist es nicht leicht für einen Redner, im Gedächtnis haften zu bleiben. Diese Sorge musste Dr. Manfred Lütz auf dem Erfurter Ergotherapie-Kongress nicht haben. Bei seinem Eröffungsvortrag über das „Gut“ Gesundheit hat er mich und sicherlich viele der anwesenden Zuhörer schwer beeindruckt. Mich oft erheitert. Und mich auch ein wenig nachdenklich gestimmt.

Sein Motto: Ge lebte Zeit zur er lebten Zeit machen – nicht tun, was „man“ so tut, sich nicht von irgendwas oder irgendwem leben lassen. Geht das? In vielen Fällen ist das wohl leichter gesagt als getan. Stecken wir doch alle mehr oder weniger in irgendeiner Art von gesellschaftlichen Zwängen oder Alltagsroutinen.

Trotzdem hat Lütz Recht, wenn er sagt, dass jeder Augenblick im Leben unwiederholbar ist. Daher lautet seine Empfehlung für mehr Lebenslust, Kleinigkeiten wieder mehr Raum zu geben und alle Sinne auf Empfang zu stellen. Und einfach auch mal etwas völlig sinnfrei zu tun, ähnlich wie Kinder, die selbstvergessen stundenlang spielen können.

Für heute höre ich auf den ärztlichen Rat von Dr. Lütz, starte einen Selbstversuch zur erlebten Zeit, lasse meinen Stift fallen und mache Feierabend. Ihnen wünsche ich viele einzig artige unwiederholbare Momente, die ständig aufs Neue Ihre Lebenslust entfachen!

Herzlichst Ihre

Daniela Ottinger

Daniela Ottinger

Programmplanerin Ergotherapie

Email: daniela.ottinger@thieme.de

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