Notfallmedizin up2date 2011; 6(4): 250-252
DOI: 10.1055/s-0031-1280332
Ampullarium
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Analgosedierung und Narkose

Teil 2: Narkose
Patrick Meybohm
,
Ruwen Böhm
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Publication Date:
12 December 2011 (online)

Fazit

Für die „klassische“ Narkose werden Wirksubstanzen kombiniert, die zusammen eine hypnotische, analgetische und ggf. muskelrelaxierende Wirkung haben. Typischerweise werden als Induktionshypnotikum Etomidat oder Propofol und als Analgetikum primär Fentanyl benutzt. Die Aufrechterhaltung der Hypnose gelingt mittels Propofol oder Midazolam. Zur Schnellintubation bei nicht-nüchternden Patienten wird hochdosiertes Rocuronium genutzt.

Ketamin eignet sich als atypisches Analgosedativum aufgrund seiner bronchodilatatorischen und fehlenden atemdepressiven Effekte bei Patienten mit Status asthmaticus und bei im Fahrzeug eingeklemmten Patienten mit fehlender Atemwegssicherung. Thiopental kann insbesondere bei Patienten mit einem Status epilepticus oder bei Patienten mit klinischen Zeichen von ausgeprägtem Hirndruck von Vorteil sein.