Rofo 2011; 183 - WI_PO67
DOI: 10.1055/s-0031-1279619

CT- Pulmonalisangiographie mit niedrigen Injektionsgeschwindigkeiten

J Gossner 1, J Larsen 2
  • 1Evangelisches Krankenhaus Göttingen- Weende, Klinische Radiologie, Göttingen
  • 2Evangelisches Krankenhaus Göttingen- Weende

Ziele: Zur Diagnostik einer Lungenarterienembolie ist die Multidetektor CT- Pulmonalisangiographie die Methode der Wahl. Für die optimale Kontrastierung der pulmonalarteriellen Strombahn wird von den meisten Autoren eine hohe Injektionsgeschwindigkeit des Kontrastmittels empfohlen, dies kann im klinischen Alltag bei schlechten peripheren Venenverhältnissen oder zentralen Zugängen oft nicht erreicht werden. Zur Kontrastierung der pulmonalarteriellen Strombahn bei niedrigeren Injektionsgeschwindigkeiten liegen in der Literatur keine Ergebnisse vor. Methode: Prospektive Erfassung von 22 Patienten. Aufgrund schlechter peripherer Venenverhältnisse war nur die Anlage relativ kleinlumiger peripherer Verweilkanülen (20 G, 22 G) am Unterarm oder am Handrücken möglich. Die Injektionsgeschwindigkeit betrug 2,0 oder 2,5 mL/s. Alle Patienten wurden mit dem gleichen Protokoll an einem 16- Zeilen Spiral- CT untersucht. Neben einer subjektiven Einschätzung der Beurteilbarkeit wurde die erreichte Kontrastierung in den Lungengefäßen (Pulmonalishauptstamm, rechte und linke Pulmonalerterie sowie Lappenarterien) gemessen. Ein Segment wurde ab einer Dichte >200 HE als beurteilbar gewertet. Von Embolien betroffenen Gefäße wurden nicht ausgewertet. Ergebnis: Von den 22 Patienten zeigten 2 Patienten eine Lungenarterienembolie. Bis auf einen Scan wurden alle Untersuchungen subjektiv als gut beurteilbar eingeschätzt. Insgesamt konnte die geforderte Kontrastierung bei insgesamt 92,3% der Gefäße erreicht werden. Die Kontrastierung war in den zentralen Lungengefäßen besser. Die gewählte Injektionsgeschwindigkeit und die gewählte Nadel hatten keinen signifikanten Einfluss auf die Kontrastierung. Patienten mit einer Rechtsherzbelastung zeigten eine schlechtere Kontrastierung der pulmonalarteriellen Strombahn (p<0,0001). Schlussfolgerung: Zusammenfassend zeigen die meisten CT- Pulmonalisangiographien auch bei niedriger Injektionsgeschwindigkeit eine gute Kontrastrastierung und sind sowohl subjektiv als auch objektiv diagnostisch.

Keywords: Computertomographie, Lungenarterienembolie, Kontrastierung, Injektionsgeschwindigkeit

Korrespondierender Autor: Gossner J

Evangelisches Krankenhaus Göttingen- Weende, Klinische Radiologie, An der Lutter 24, 37074 Göttingen

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