Durch den Einzug der digitalen Technik im Bereich des konventionellen Röntgens stehen
wir vor einer neuen Herausforderung. Die digitale Technik bringt viele Vorteile z.B.
einen großen Dynamikbereich, aber auch einige Nachteile. Früher war das Röntgenbild
gleichzeitig Belichtungs- und Dosiskontrolle. Eine laufende Qualitätssicherung war
dadurch gewährleistet! Bei der digitalen Technik ist jedoch der direkte Zusammenhang
zwischen richtiger Belichtung und befundbarer Bildqualität weitgehend aufgehoben.
So genannte systemspezifische Dosisindikatoren ermöglichen in der digital Technik
Rückschlüsse über die Richtigkeit der verwendeten Dosis. Es gibt eine Reihe von Faktoren
die einer möglichen Dosiseinsparung in der Digitaltechnik entgegenwirken, wie z.B.
die Wahl der Blendengröße und die Wiederholungsaufnahmen. 90% der medizinischen Strahlenexposition
auf die Bevölkerung gehen auf das Konto der Röntgendiagnostik. Natürlich gibt es weitaus
strahlenintensivere Untersuchungsverfahren wie die Computertomographie und die Angiographie.
Trotzdem ist der Strahlenschutz auch im digitalen Röntgen extrem Wichtig, gerade weil
das konventionelle Röntgen die weitaus häufigste Untersuchung in der Gesamtheit der
radiologischen Untersuchungen ist. Die Bildqualität digitaler Aufnahmen scheint konstant
gut zu sein, dabei gibt es einige Parameter die teils großen Einfluss auf die Bildqualität
haben! Durch gezielte Verwendung von Rastern, geeigneten Empfindlichkeitsklassen und
Vorfilterung kann zum einen die Bildqualität und/oder die Dosis positiv beeinflusst
werden! Für pädiatrische Aufnahmen sollen eigene, standardisierte, gewichtsbezogene
Aufnahmeprogramme erstellt werden.
Lernziele:
Ziel ist es, gerade im digitalen Zeitalter sich wieder bewusst mit den Strahlenschutz,
den Belichtungskriterien und der applizierten Dosis auseinander zu setzen! Außerdem
ist es wichtig Möglichkeiten zu kennen, wie ich die Bildqualität bzw. die Dosis beeinflussen
kann!
Korrespondierender Autor: Eibensteiner H
Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz, Zentrales Radiologie Institut, Krankenhausstraße
9, 4021, Linz
E-Mail: harald.eibensteiner@akh.linz.at