Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0031-1279481
Evaluation einer neuen hochauflösenden T1w-3D Sequenz für das Becken bei 3 Tesla
Ziele: Die Kernspintomographie des Beckens sieht nach Kontrastmittelgabe meist 2D T1w Spinecho fatsat oder 3D-T1w Gradientenecho fatsat Sequenzen vor. Ziel war die Prüfung einer neuen isotropen, 3D T1 TSE fs (SPACE) mit variablen Flipwinkel für die Beckenbildgebung. Methode: Durchführung einer prospektiven Studie mit 3 Tesla MRT, n=42 Rektumkarzinompatienten. Nach Routine prä-Kontrast MR erhielten alle Patienten post KM Untersuchungssequenzen in zufällig gewählter Reihenfolge:(1) T1w 3D spoiled Gradientenecho fatsat (TE=3,1ms, TR=8ms), (2) axial T1w 2D Spinecho fs (TE=8ms, TR=730ms) und (3) sagittale T1w TSE fs 3D SPACE (TE=12ms, TR=600ms; Echozuglänge=101ms). Die Bildqualität, die Darstellung anatomischer Strukturen (z.B. die mesorektale Faszie) und Fluss/Bewegungs-Artefakte wurden von zwei unabhängigen Radiologen beurteilt (Noten 0–3 für: abwesend, minimal, moderat und diagnostisch-relevant). Ergebnis: Die Interobserver Übereinstimmung für die Auswertung war sehr gut (kappa >0,8). Die Qualitative Auswertung ergab eine deutlich verbesserte Abbildung der anatomischen Strukturen in den 3D-Sequenzen im vgl. zur 2D-Sequenz (p<0,01). Die 3D-Sequenzen zeigten überraschenderweise weniger Bewegungsartefakte im vgl. zur 2D-Sequenz (p<0,05). Die Unterschiede zwischen beiden 3D-Sequenzen bezüglich der Artefakte und anatomischen Auflösung waren nicht signifikant. Flussartefakte waren in der axialen 2D T1w ausgeprägter (p<0,01). Die 3D-Gradientenecho-Sequenz war teilweise limitiert durch Suszeptibilitätsartefakte, was für 8% der Patienten diagnostisch relevant befunden wurde. Schlussfolgerung: Die Anwendung von T1w 3D-Sequenzen im Becken erlaubt eine gute anatomische Darstellung mit weniger Bildartefakten im vgl. zur 2D-Sequenz. Zusätzlich ermöglichen sie beliebige dreidimensionale Rekonstruktionen. Die 3D Gradientenecho-Sequenz zeigt eine bessere räumliche Auflösung als die 3D-TSE-Sequenz, hat gelegentlich jedoch Suszeptibilitätsartefakte.
Keywords: 3D-Sequenz, MRT, Becken, T1
Korrespondierender Autor: Dinkel J
DKFZ, Radiologie, Im neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg
E-Mail: j.dinkel@dkfz.de