Rofo 2011; 183 - VO406_3
DOI: 10.1055/s-0031-1279458

Quantitative Analyse der Knochenmarksperfusion mit dynamischer Kontrastmittelverstärkter MRT: Ergebnisse bei osteoporotischen Patienten mit akuter Wirbelkörperfraktur

GP Schmidt 1, A Biffar 1, S Sourbron 1, M D'Anastasi 1, O Dietrich 1, M Notohamiprodjo 1, MF Reiser 1, A Baur-Melnyk 1
  • 1Muenchen

Ziele: Analyse der quantitativen dynamischen Kontrastmittel-verstärkten MRT (DKM-MRT) im Knochenmark von Patienten mit Osteoporose und akuten Wirbelkörperkompressionsfrakturen. Methode: 26 Patienten mit akuten osteoporotisch bedingten Frakturen (16 Frauen, 10Männer, Durchschnittsalter 72, 48–89) und 10 gesunde Probanden (6 Frauen, 4Männer, Durchschnitt 65, 31–77) wurden mit 2D-DKM-MRT untersucht. Die ROI-Daten in frakturierten (n=26) und normal erscheinenden Wirbelkörpern (n=271) wurden mit einem kinetischen 2-Kompartiment-Modell analysiert, durch das 3 unabhängige Perfusionsparameter bestimmt werden konnten: Plasmafluss (PF), Plasmavolumen (PV) und Extraktionsfluss (EF). Die Parameter wurden mit der dualen Röntgenabsorptiometrie (DXA, n=15) und quantitativen computertomographischen Densitometrie (QCT, n=10) korreliert. Ergebnis: Der durchschnittliche PF war in Frakturen signifikant (p<0.001)höher als in normal erscheinenden Wirbelkörpern (69.37 vs. 11.72 mL/100mL/min), ähnlich unterschieden sich auch PV (24.8 vs. 4.66 mL/100mL) und EF (10.60 vs. 0.09 mL/100mL/min) signifikant.

Der PF war in normal erscheinendem Knochenmark osteoporotischer Patienten im Vergleich zur gesunden Probandengruppe signifikant niedriger (12.47 vs. 16.81 mL/100mL/min, p<0.05). Zudem korrelierte das PV signifikant mit der in der QCT bestimmten Knochendichte (r=0.91, p<0.01). Schlussfolgerung: Die mit der DKM-MRT betimmten Perfusionsparameter in Knochenmark osteoporotischer Patienten sind im Vergleich zu gesundem Knochenmark signifikant reduziert und korrelieren mit dem Grad der Osteoporose. Zudem zeigen sich signifikante Perfusionsänderungen in akuten osteoportischen Wirbelkörperfrakturen verglichen mit normal erscheinenden Wirbelkörpern.

Keywords: Magnetresonanztomographie, Perfusion, Knochenmark, Osteoporose, Wirbelkörperfrakturen

Korrespondierender Autor: Schmidt GP

Marchioninistr. 15, 81377 Muenchen

E-Mail: gerwin.schmidt@med.lmu.de