Rofo 2011; 183 - VO402_7
DOI: 10.1055/s-0031-1279439

Absolutquantifizierung der myokardialen Perfusion in der 3T MRT in freier Atmung

O Ritter 1, M Marggraf 1, A Weng 1, M Beer 1, D Hahn 1, H Köstler 1
  • 1Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Röntgendiagnostik, Würzburg

Ziele: Ziel dieser Studie war die Absolutquantifizierung der myokardialen Perfusion in der 3T MRT in freier Atmung unter Verwendung einer inline-Bewegungskorrektur. Methode: Die myokardiale Perfusion in freier Atmung wurde an 9 gesunden Probanden untersucht. Als Referenzkollektiv dienten 17 weitere in Atemstillstand untersuchte, gesunde Probanden. Zur Verwendung kam ein 3T Tomograph (Trio, Siemens Healthcare), eine 32-Kanal Spule (Rapid Biomedical) und eine EKG-getriggerte SSFP TrueFISP Sequenz mit folgenden Parametern: 3 Kurzachsschichten über 60 Herzschläge, TR=3,2ms; TE=1,6ms; α=50°; R=3; räuml. Auflösung (RA): 2×2x10mm3. Die Parameter im Referenzkollektiv waren gleich außer TR=2,8ms; TE=1,4ms;RA 1,7×1,7×10mm3. Zur Absolutquantifizierung der Perfusion wurde die Präbolus-Technik mit 1ml/4ml Gadobutrol angewandt. Zunächst erfolgte die inline-Bewegungskorrektur und die manuelle Segmentation. Nach Basislinien- und Partialvolumen-Korrektur wurden die Signalkurven mit der arteriellen Inputfunktion aus dem Präbolus entfaltet und die Perfusion in ml/g/min bestimmt. Zusätzlich wurde das Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) berechnet. Ergebnis: Die myokardiale Perfusion der in freier Atmung durchgeführten und Bewegungs-korrigierten Untersuchungen lag bei 0,82±0,27ml/g/min (MW ±STA). Dies korreliert gut mit den in Atemstillstand und ohne inline Bewegungskorrektur untersuchten Perfusionsdaten des Vergleichskollektivs (0,81±0,28ml/g/min). Das CNR stieg im Vergleich von 13,9±9 auf 25±12,2. Bei den ersten drei mit dieser Technik untersuchten Patienten mit frischem transmuralen Infarkt konnte die no-reflow Zone sicher erkannt und auch absolut quantifiziert werden. Schlussfolgerung: Die Absolutquantifizierung der myokardialen Perfusion in freier Atmung unter Verwendung einer inline-Bewegungskorrektur liefert vergleichbare Perfusionswerte wie die Untersuchung in Atemstillstand, führt zu einem höheren CNR, bietet einen gesteigerten Patientenkomfort und erspart eine zusätzliche manuelle Bewegungskorrektur.

Keywords: MRT, Herz, Perfusion, 3T, Quantifizierung

Korrespondierender Autor: Ritter O

Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Röntgendiagnostik, Oberdürrbacherstrasse 6, 97080 Würzburg

E-Mail: ritter@roentgen.uni-wuerzburg.de