Rofo 2011; 183 - VO324_5
DOI: 10.1055/s-0031-1279421

Kenngrößen im Thorax-MRT zur Beurteilung des Tumoransprechens nach der Mikrowellenablation von pulmonalen Neoplasien

MN Nour-Eldin 1, N Naguib 1, K Auerbach 1, T Lehnert 1, TJ Vogl 1
  • 1Johann Wolfgang Goethe Universitätsklinikum, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main

Ziele: Zur Bestimmung des Nutzens von MRT mit Kontrastmittel zur besseren Beurteilung des follow-up des Tumoransprechens nach Mikrowellenablation von pulmonalen Metastasen. Methode: Diese prospektive Studie beinhaltete 130 Ablationsitzung für pulmonale Metastasen bei 80 Patienten. MRTs des Thorax mit Kontrastmittel wurden jeweils eine Woche vor der Ablation sowie 24 Stunden, 3, 6, 9 und 12 Monate nach der Ablation durchgeführt. In Dünnschicht-CT-Untersuchungen wurde das Läsionsvolumen im gleichen Zeitabstand zum Vergleich als zweite Kenngröße ausgemessen. Die Intensität der Bildkontrastverstärkung der Läsion wurde jeweils beurteilt und im Verhältnis zur Intensität der Bildkontrastverstärkung der paraspinalen Muskeln auf gleicher Höhe erfasst (Lesion Muscle Signal ratio (LMS)). Die Korrelation zwischen dem Volumen der Läsion im post-Ablations-CT (follow-up) und des LMS im MRT mit Kontrastmittel zur gleichen Zeit wurde berechnet. Ergebnis: Das Präablationsvolumen der Tumore reichte von 0,26–5,29cm (Mittelwert 1,75cm3, Standardabweichung 1,59). Ein LMS ˂ 1 stand in Zusammenhang mit einer Reduktion des Tumorvolumens post-ablativ, während ein LMS ˃ 1 auftrat: prä-ablativ infolge einer hohen Kontraststeigerung des Tumors, 24 Stunden nach der Ablation infolge einem entzündlichen Geschehen im Zusammenhang mit der Thermoablation und infolge einer Regresses oder Progresses des Tumors. Es ließ sich eine leichte Korrelation zwischen dem der Änderung des LMS und des Volumens im CT nach 24 Stunden feststellen. Ein starker Zusammenhang bestand zwischen den Änderungen des LMS im follow-up nach 3 Monaten (SpearmanR:0,62, p=0,0021), 6 Monaten (SpearmanR:0,66, p=0,001), 9 Monaten (SpearmanR:0,61,p˂ 0,001) und 12 Monaten (SpearmanR:0,7,p˂ 0,00001). Schlussfolgerung: Das MRT mit Kontrastmittel als follow-up Untersuchung nach Mikrowellenablation von Lungentumoren kann, unter Einsatz des LMS ratio als Kenngröße, effektiv genutzt werden um das Tumoransprechen zu bewerten.

Keywords: MRT, Thorax, Mikrowelle, Ablation

Korrespondierender Autor: Nour-Eldin Mohammed N

Johann Wolfgang Goethe Universitätsklinikum, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main

E-Mail: nour410@hotmail.com